BTSV-Start am Betzenberg: "Auf solche Spiele hat jeder Bock"

Nach der internen Aufarbeitung des Zweitliga-Abstiegs will Eintracht Braunschweig runderneuert gleich zum Saisonauftakt am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern auch sportlich das vergangene Seuchenjahr vergessen machen. Trainer Michael Schiele erhofft sich am Betzenberg im Duell zweier Aufstiegsanwärter einen selbstbewussten Auftritt seiner Mannschaft.

"Gehen ganz euphorisch in das Spiel"

"Wir wissen“, betonte der Coach auf der Spieltags-Pressekonferenz jedenfalls gleich mehrfach, "was wir in der Vorbereitung geleistet haben und was wir können." Nur als Sparringspartner für die Roten Teufel will Schiele sein Team trotz der zu erwartenden Unterstützung der Pfälzer durch fast 15.000 Fans – das Eintracht-Kontingent beträgt gerade 250 Tickets – auch nicht in die Begegnung schicken: "Der FCK ist eine große Hausnummer, aber das nehmen wir an und gehen ganz euphorisch in das Spiel." Auch der neue Kapitän Jasmin Fejzic konnte den Anpfiff schon vor dem Abschlusstraining kaum noch erwarten. "Auf solche Spiele hat jeder Bock", unterstrich der erfahrene Torhüter die enorme Motivation seines Teams voller Vorfreude auch auf die lange vermisste Atmosphäre durch das Publikum: "Jeder bei uns brennt, jeder ist heiß – die Mannschaft ist bereit.“

Die Rückkehr der gerade für Kaiserslautern wichtigen Fans war auch für Schiele bei der Einstellung seines Teams auf das Match in gleich mehrfacher Hinsicht ein Thema: "Wir haben darüber gesprochen, dass Anweisungen und Absprachen nicht mehr so deutlich wie in den letzten Monaten zu hören sein werden. Wir erwarten aber auch, dass Kaiserslautern gleich am Anfang mit Wucht versuchen wird, die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen. Wir wissen, was auf uns zukommt", berichtete der 43-Jährige.

Emotionsloses Wiedersehen mit Antwerpen

Gleichwohl soll sich seine Mannschaft alles andere als verstecken. "Wir könnten verhalten spielen und uns zurückziehen, aber dann würde irgendwann der Druck so groß, dass Lautern durch Flanken und Abschlussversuche gefährlich werden kann und wir selbst deswegen kaum nach vorne spielen können. Wir wollen deswegen selbst das Heft in die Hand nehmen und unsere spielerischen Fähigkeiten einbringen“, deutete Schiele seine geplante Marschroute an.

Das Wiedersehen mit Braunschweigs letztjährigem Aufstiegstrainer Marco Antwerpen spielt unterdessen für die verbliebenen Eintracht-Profis aus der vorvergangenen Saison keine besondere Rolle, wie Fejzic versicherte. "Das wird keine Extramotivation sein", sagte der 35-Jährige. Auch generell haben die Negativerlebnisse der jüngeren Vergangenheit laut Fejzic keine Bedeutung für das neu zusammengestellte BTSV-Team: "Wir haben einen Schlussstrich unter den Abstieg gezogen und beschäftigen uns nur noch mit dieser Saison."

   

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