BTSV steigt aus der 2. Liga ab – Osnabrück in der Relegation
Eintracht Braunschweig steht nach den Würzburger Kickers als zweiter Absteiger aus der 2. Bundesliga fest. Am Sonntag unterlagen die Niedersachsen beim HSV mit 0:4 und müssen damit nach nur einem Jahr zurück in die 3. Liga. Die Relegation gegen den FC Ingolstadt bestreitet der VfL Osnabrück, der Erzgebirge Aue trotz Führung mit 1:2 unterlag.
BTSV nach einem Jahr zurück in der 3. Liga
Mit zwei Punkten Rückstand auf Platz 16 und drei auf das rettende Ufer hatte die Eintracht die schwierigste Ausgangslage im Tabellenkeller: Eine zu große Hypothek, wie sich nun zeigte. Mit 0:4 mussten sich die Niedersachsen am Sonntag beim Hamburger SV geschlagen geben, nur mit einem Sieg hätte die Eintracht noch hoffen dürfen. Neben den Würzburger Kickers muss somit auch der zweite Aufsteiger den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Nur 31 Punkte und lediglich sieben Siege waren zu wenig.
Schon in der letzten Sommerpause deutete sich an, dass der Klassenerhalt ein ambitioniertes Unterfangen werden könnte. Es kam zu einem großen personellen Umbruch mit Abgängen einiger Leistungsträger. Die neuformierte Mannschaft brauchte Zeit, um sich einzuspielen, was auch in den Testspielen zu sehen war. Zudem kam mit Daniel Meyer ein neuer Trainer, nachdem Aufstiegscoach Marco Antwerpen keinen neuen Vertrag erhalten hatte. Braunschweig steckte von Anfang an im Abstiegskampf und kam in der kompletten Saison nie über Rang 14 hinaus. Die meiste Zeit verbrachten die Löwen auf dem 16. oder 17. Platz.
In den ersten neun Spieltagen gelangen nur zwei Siege. Vor allem die Defensive machte immer wieder Sorgen, da die Eintracht viele Gegentore kassierte (59) und kaum einmal zu Null spielte. Dieses Manko in Kombination mit der schwächsten Offensive der Liga (nur 30 Tore) war über die gesamte Saison gesehen das größte Problem. Auch die Tatsache, dass man nie zweimal hintereinander gewinnen konnte, es aber andererseits lange Sieglosserien gab, führten zum Braunschweiger Stammplatz im Tabellenkeller. Bemerkenswert ist dabei, dass Trainer Meyer dennoch im Amt blieb. Bei den anderen Abstiegskandidaten Würzburg, Osnabrück und Sandhausen wurde hingegen mehrmals der Chefcoach ausgetauscht. Allerdings soll Meyer laut "Braunschweiger Zeitung" nach dem Abstieg keine Zukunft im Verein mehr haben.
Interessant wird zu beobachten sein, wie der BTSV den Neuanfang in der 3. Liga meistert. Den meisten Fans dürfte noch die Horrorsaison 2017/18 nach dem letzten Abstieg präsent sein, als man nur dank eines starken Endspurts gerade noch den direkten Durchmarsch in die Regionalliga verhindern konnte. In der darauffolgenden Spielzeit gelang dann die Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Osnabrück in der Relegation
In die Relegation gegen den FC Ingolstadt muss der VfL Osnabrück, der bei Erzgebirge Aue trotz Führung mit 1:2 unterlag. Das Hinspiel findet am kommenden Donnerstag um 18:15 Uhr im Audi-Sportpark statt, die endgültige Entscheidung fällt am Sonntag, den 30. Mai (13:30 Uhr) an der Bremer Brücke. Das ZDF und DAZN übertragen beide Partien live.