Bund baut Corona-Hilfen für Profisport aus: Auch 3. Liga profitiert

Noch mindestens bis Mitte Dezember, möglicherweise aber auch noch darüber hinaus, muss aufgrund der weiterhin hohen Corona-Zahlen vor leeren Rängen gespielt werden – hohe Verluste sind die Folge. Nun gibt es aber gute Nachrichten für alle Drittligisten: Der Bund wird die "Coronahilfen Profisport" bis Mitte nächsten Jahres fortführen und ausbauen. 

Weiteres 200-Millionen-Euro-Paket

Bis zu 80 Prozent, maximal aber 800.000 Euro, für entgangene Zuschauereinnahmen aus den Monaten April bis Dezember 2020 konnten die Klubs der 3. Liga – genauso wie die Vereine aus den Profiligen im Frauen-Fußball, Handball, Basketball und Eishockey – seit Frühjahr beantragen. Bisher wurden insgesamt 75 Millionen Euro abgerufen oder beantragt, die verbleibenden 125 Millionen Euro aus dem 200-Millionen-Euro-Paket sollen nun ins neue Jahr übertragen werden. Entsprechend kann die finanzielle Unterstützung auch weiterhin beantragt werden, nachdem die Frist zuletzt abgelaufen war.

Darüber hinaus sind weitere 200 Millionen Euro vorgesehen, mit denen anderweitige Verluste bis zu 70 Prozent und maximal 3 Millionen Euro pro Klub kompensiert werden sollen. Welche Verluste genau, ist bislang nicht näher definiert. Die Fortzahlung der Millionen-Hilfe soll zunächst bis Mitte 2021 laufen.

Eine "starkes Zeichen für die Klubs"

"Damit wird sichergestellt, dass alle Ligen die Saison zu Ende spielen können und damit Insolvenzen bis zum Juni 2021 eigentlich abgewendet werden", sagte der CDU-Sportpolitiker Frank Steffel der "dpa" und sprach von einem "starken Zeichen für die Klubs" und einer "politischen Botschaft, dass uns die Profiligen etwas bedeuten".

Die Drittligisten werden die Nachricht mit Freude aufnehmen, zumal nicht absehbar ist, wann die Stadien wieder voll sein werden. Allein Dynamo Dresden verliert pro Heimspiel derzeit 300.000 Euro, Hansa Rostock bezifferte den finanziellen Schaden durch die Geisterspiele im November auf 300.000 bis 500.000 Euro. Durch die finanzielle Unterstützung vom Bund können die Verluste nun immerhin etwas abgefedert werden.

   

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