Burghausen: Christoph Burkhard ist auf dem Weg zurück
In der Saison 2011 / 2012 verpasste Christoph Burkhard nicht eine Minute. In der Saison 2012/2013 hingegen, spielte er nicht eine Minute. Dabei ist Burkhard nicht etwa aussortiert, er fehlt schmerzlich. Schuld an seinem Ausfall ist eine langwierige Verletzung. Ein Hüftödem stoppt den 27-jährigen Rechtsverteidiger schon die gesamte Spielzeit. Hüftödem – das ist ein Bluterguss im Hüftknochen, der erschwert zu behandeln ist, da man „nicht an den Knochen herankommt“.Hinzu kam zeitweise ein Anriss der Rektussehne, welche Oberschenkel und Bauchmuskulatur verbindet.
Wie die Verletzung zu Stande kam, wissen weder die Ärzte, noch Burkhard selber: „Es kann entweder durch eine Überbelastung kommen, oder durch einen Schlag.“, versucht „Burki“, wie ihn die Mannschaftskollegen rufen, zu erklären. Aus Angst vor einer chronischen Verletzung blieb Burkhard nichts anderes übrig, außer vorläufig zu pausieren.
Zurück im Mannschaftstraining
Seit einigen Wochen trainiert Burkhard wieder mit dem Ball und der Mannschaft. Dabei hat Burkhard selbst in der Hand, welche Einheiten er in welcher Intensität absolviert. Es scheint bergauf zu gehen: „Ich bin noch nicht ganz der Alte und weiß auch nicht ganz genau, wie lange es dauert.“ Trainer Georgi Donkov gibt seinem Verteidiger alle Zeit um wieder fit zu werden. Dabei stehen Trainer uns Spieler im täglichen Dialog. „Wir sprechen viel, das hat mir sehr geholfen“, so Burkhard, „Ich bin erst einmal froh wieder auf dem Platz zu stehen.“
Den Kopf „frei bekommen“
Es stand in der Tat eine Zeit lang auf der Kippe ob die Fußballer-Karriere des Christoph Burkhard fortgesetzt werden kann. Eine enorme physische und auch psychische Belastung für den 1,75 m großen Außenspieler. „Im Kreise meiner engsten Vertrauten, konnte ich den Kopf ein wenig frei bekommen, das war mit den Ärzten und dem Verein abgesprochen.“ Im Umfeld seiner Eltern in Augsburg hielt sich Burkhard mit Fahrrad fahren und schwimmen fit. Die Kollegen spielen zu sehen, lies sich Burkhard aber nicht nehmen, so konnte man ihn bei jedem Heimspiel des SV Wacker auf der Tribüne sehen – was ihm nicht immer leicht fiel. „Es ist schon bitter, den Kollegen beim Spielen zusehen zu müssen, ohne eingreifen zu können“, erklärt Burkhard.
Fit zum Rückrunden-Start
Zum genauen Zeitpunkt seines Comebacks möchte sich Burkhard noch nicht äußern. „Wichtig ist für mich zum Auftakt der Rückrunde wieder bei 100 Prozent zu sein.“ Dass dabei der Weihnachtsurlaub ausfällt ist für Burkhard klar – er hat damit kein Problem. „Ich hatte lange genug nichts zu tun , während die anderen 2, 3 Wochen Pause haben, bringe ich mich nur allzu gerne in Form.“, sagt Burkhard motiviert. Vielleicht macht Burkhard, zweit-dienstälteste Burghauser im aktuellen Kader, seinem Ruf als „Dauerbrenner“ in Rückrunde wieder alle Ehre. Burkhard jedenfalls brennt auf seinen 110. Einsatz in der dritten Liga.
FOTO: Michael Günther