Carl Zeiss Jena: Dirk Kunert vor der Unterschrift
Mit Dirk Kunert vom künftigen Liga-Konkurrenten Berliner AK hat der FC Carl Zeiss Jena seinen neuen Trainer gefunden. Wie die "Ostthüringer Zeitung" berichtet, soll der 52-Jährige am Dienstag für zwei Jahre unterschreiben.
FCC zahlt Ablösesumme
Um Kunert verpflichten zu können, nehmen die Thüringer laut der Zeitung sogar eine Ablösesumme im niedrigen fünfstelligen Bereich in Kauf. Der Hintergrund: Kunert hatte seinen Vertrag beim BAK erst Anfang des Monats verlängert, besitzt aber eine Austiegsklausel, von der Jena nun Gebrauch macht. "Wenn Jena bezahlt, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen", so Vereinssprecher Brian Schmidt. Kunert steht seit vergangenem September bei den Berlinern an der Seitenlinie, holte aus 19 Spielen 30 Punkte und belegt mit dem BAK in der abgebrochenen Regionalliga-Saison den siebten Tabellenplatz.
Vor seiner Zeit beim FCC trainierte Kunert Nachwuchsmannschaften bei Mainz 05, dem Hamburger SV, dem VfL Wolfsburg und bei Hertha BSC. Zudem war er zwischen 2010 und 2012 Betreuer bei Bayer Leverkusen und von März bis Juni 2010 kurzzeitig Co-Trainer der U20-Nationalmannschaft. Somit passt der 52-Jährige perfekt ins Anforderungsprofil: "Wichtig ist uns, einen Trainer zu verpflichten, der Erfahrung mitbringt, die Liga kennt und gern mit jungen Spielern arbeitet", sagte Geschäftsführer Chris Förster zuletzt. Auch Torsten Ziegner war ein Kandidat, sagte aber ab.
Direkter Wiederaufstieg? "Vermessen"
In Jena soll Kunert zusammen mit Sportdirektor Tobias Werner den Neuanfang einleiten. Von der direkten Rückkehr in die 3. Liga ist aber keine Rede: "Hier den sofortigen Wiederaufstieg auszurufen, wäre vermessen", betont Werner in einem "Bild"-Interview. "Diese Regionalliga-Saison, in der die Favoritenrolle ganz klar woanders liegen wird, wird uns viel abverlangen", so der 34-Jährige. Zumal sich beim FCC ein großer personeller Umbruch ankündigt.