Carl Zeiss Jena: Konsequenzen für Verhoene

Die Affäre um Jenas U19- und Cheftrainer Kenny Verhoene hat wie erwartet Konsequenzen: Der Aufsichtsrat empfiehlt, den Belgier von seinem Amt bei der U19 freizustellen. Das gab der FCC am Dienstagabend bekannt. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet.

Reaktion nach Vorwürfen

"Wir haben als Aufsichtsrat den Bericht besprochen und einstimmig entschieden, dass eine Trainertätigkeit im Nachwuchsbereich unseres Vereins für ihn nicht der richtige Job ist", sagt FCC-Aufsichtratschef Prof. Dr. Mario Voigt in der "Bild". Hintergrund sind die schweren Vorwürfe, die Spieler der U19 und deren Eltern Anfang März gegen Verhoene erhoben hatten. Unter anderem waren die Jugendlichen aufgefordert worden, Fotos in Unterwäsche an den Belgier zu schicken.

Präsident Klaus Berka spricht angesichts der Vorwürfe von einer "gründlichen und "umfangreichen Auseinandersetzung" mit allen Beteiligten. "Dafür haben wir uns die Zeit genommen, die notwendig war. Diese Aufarbeitung hat nun zu konkreten Vorschlägen geführt, und alle Betroffenen wurden informiert." Zudem erklärt Berka: Das Präsidium trägt die Entscheidung und die vom Aufsichtsrat getroffenen Empfehlungen mit und wird sie, soweit diese in unseren Verantwortungsbereichen liegen, kurzfristig umsetzen."

Zukunft offen

Wie es für Verhoene nun weitergeht, ist offen: "Ein Angebot für eine zukünftige Verwendung werden der Geschäftsführer und ein neuer Sportdirektor machen", so Voigt. "Der Aufsichtsrat empfiehlt gleichwohl, dass er im Nachwuchsbereich des Vereins auch keine anderen Trainertätigkeiten mehr übernehmen soll." Ob der 47-Jährige im Falle einer Saison-Fortsetzung nochmal bei den Profis an der Seitenlinie stehen wird, ist offen.

Nach "Bild"-Angaben soll es Überlegungen geben, Verhoene im Scouting einzusetzen. Für die "zügig" neu zu besetzenden Posten – Leiters des Nachwuchsleistungszentrums und Sportdirektor – kommt der Belgier dagegen nicht infrage. "Die öffentliche Diskussion und Halbinformationen haben dem Verein, den Trainern und den Spielern massiv geschadet, was wir extrem bedauern und uns sehr leid tut", bilanziert Voigt und kündigt an: "Wir werden alles dafür tun, dass der FCC als Ausbildungsverein seine Reputation wieder zurückgewinnt."

   

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