Carl Zeiss Jena: Rico Schmitt droht offenbar das Aus

Schwere Zeiten für Rico Schmitt als Trainer des FC Carl Zeiss Jena: Statt der anvisierten Aufholjagd ist der Rückstand auf das rettende Ufer weiter angewachsen, zudem sorgte ein Vorfall in der Kabine für Wirbel. Nun droht dem 51-Jährigen offenbar das Aus.

Gremien beraten über vorzeitiges Aus

Minutenlang soll Schmitt am Freitag wütend auf Marius Grösch eingebrüllt haben. Offenbar so heftig, dass er den 25-Jährigen zum Weinen brachte. Auslöser war ein verunglücktes Aufwärmen mit Daniel Stanese, der von einem Tennisball am Auge getroffen wurde. "Es fällt im Fußball auch mal das eine oder andere harte Wort", soll Schmitt nach Angaben der "Ostthüringer Zeitung" auf dem Neujahrsempfang am Dienstag zu dem Vorfall gesagt haben. Eineinhalb Stunden später sei das Thema aus der Welt geschaffen worden.

Dennoch büßte Schmitt durch den Zwischenfall in der Kabine dem Vernehmen nach massiv Vertrauen bei den Spielern ein, das Verhältnis gilt als belastet. Und auch einige Gremiumsmitglieder scheinen vom 51-Jährigen nicht mehr überzeugt. Laut der "OTZ" sollen hinter den Kulissen Beratungen über ein vorzeitiges Aus von Schmitt in Gang gesetzt worden sein. Auch die "Bild" berichtet, dass sich ein Teil der Gremien für ein sofortiges Aus des Fußballlehrers ausgesprochen haben soll. Entsprechende Diskussionen habe es demnach bereits nach der 1:2-Niederlage gegen Münster zum Jahresauftakt gegeben. Da aber nicht vorschnell gehandelt werden sollte, blieb Schmitt im Amt. Ob er am kommenden Montag beim Spiel gegen den FSV Zwickau noch auf der Bank sitzen wird, scheint nun unklar. 

Regionalliga wohl ohne Schmitt

Als sicher gilt dagegen offenbar bereits, dass Jena ohne Schmitt in die Regionalliga gehen würde. Auch deshalb überlegen die Verantwortlichen nun scheinbar, den Weg für einen Neuanfang bereits frühzeitig zu ebnen. Zumal der Klassenerhalt angesichts von zwölf Punkten Rückstand schon fast aussichtslos erscheint. Es bräuchte schon 32 Punkte aus den verbleibenden 16 Partien, um am Ende die für den Ligaverbleib wohl nötige Marke von 45 Zählern zu erreichen. Doch auf einen Zwei-Punkte-Schnitt kommt derzeit nicht mal Tabellenführer MSV Duisburg. Co-Trainer René Klingbeil soll laut der "Ostthüringer Zeitung" derweil in jedem Fall bleiben. Die Tage von Rico Schmitt scheinen dagegen gezählt. 

   

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