Stadt Jena lehnt Ausnahmegenehmigung für FCC ab

Während zwölf Drittligisten derzeit in Kleingruppen trainieren und ab Montag möglicherweise wieder in reguläre Übungen mit der kompletten Mannschaft einsteigen können, ruht beim FC Carl Zeiss Jena auch weiterhin der Ball. Eine Ausnahmegenehmigung lehnt die Stadt ab.

Stadion bleibt gesperrt

Noch bis zum 7. Mai ist das Ernst-Abbe-Sportfeld gesperrt – und dabei wird es wohl auch bleiben. "Ausnahmegenehmigungen sind (…) nur für Einzelsportarten möglich, keinesfalls für eine Kontaktsportart wie Fußball“, sagt Benjamin Koppe, Sicherheitsdezernent der Stadt Jena und Chef des Pandemiestabes, in der "Ostthüringer Zeitung". Folglich kann der FCC nach aktuellem Stand frühestens am 8. Mai wieder trainieren. Um sich auf den im Raum stehenden Re-Start der Saison am 16. Mai vorbereiten zu können, würde dem Schlusslicht somit nur knapp eine Woche bleiben. Dabei fordern die Klubs mindestens zwei, besser aber drei Wochen.

Das Konzept von DFB und DFL zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs bezeichnet Koppe derweil als "teils hanebüchen und nicht ausgereift". Der CDU-Politiker habe den Eindruck, "dass der Fußball einsame Entscheidungen trifft und versucht, mit der Politik abzustimmen." Allerdings würden nach dem Infektionsschutzgesetz die lokalen Gesundheitsbehörden entscheiden. Etwa fordert Koppe, dass bei einer Corona-Infektion die komplette Mannschaft in Quarantäne müsse. Das Konzept der Verbände sieht jedoch vor, nur die betroffene Person zu isolieren. 

Förster will Spieler befragen

FCC-Geschäftsführer Chris Förster bleibt seiner Linie derweil weiterhin treu und stimmte am Montag bei der Video-Konferenz gegen eine Fortsetzung der Saison. "Wir reden immer davon, dass der Fußball ein Vorbild sein muss", sagt er gegenüber der Zeitung. Es sei dann schwer zu vermitteln, "wenn die Profis wieder Fußball spielen und im Zweikampf oder in der Mauer eng nebeneinander stehen, und Kinder und Jugendliche sich nicht mit ihren Freunden treffen dürfen". Falls es aber doch wieder losgehen soll, will Förster zunächst die Spieler befragen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir unsere Angestellten dazu zwingen zu spielen. Eine gesunde Lunge ist für den Fußballer am Ende des Tages nicht ganz unerheblich."

   

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