CFC holt Stadionsprecher zurück – Kritik von Siemon

Beim Chemnitzer FC kommt keine Ruhe rein, nun sorgt die Rückkehr von Stadionsprecher Olaf Kadner für neue Diskussionen. Insolvenzverwalter Klaus Siemon zeigt sich mit der Entscheidung nicht einverstanden.

Kadner kehrt zurück

Am Freitagnachmittag gab der Chemnitzer FC bekannt, dass die Heimspiele des Vereins fortan wieder von Olaf Kadner und den Moderatoren Karsten Kolliski und Eric Bader kommentiert werden würden. Jeweils zwei Stimmen sollen pro Spieltag zum Einsatz kommen.

"Olaf Kadner war über 20 Jahre die Stimme des Chemnitzer FC. In vielen Gesprächen mit unseren Fans habe ich herausgehört, wie wichtig ihnen diese Stimme ist. Gemeinsam mit Karsten Kolliski hat er schon in der Vergangenheit ein verlässliches Duo für den CFC gebildet", erklärte Geschäftsführer Uwe Hildebrand: "Eric Bader ist als Stimme unseres ClubTVs ebenfalls beliebt. Deshalb möchte ich, dass alle drei künftig unsere Stadionsprecher sind."

Siemon: Entscheidung "bedauerlich"

Diese Entscheidung trifft aber offenbar nicht auf Zuspruch: "Ich bin als Gesellschafter und Insolvenzverwalter damit nicht einverstanden", erklärte Klaus Siemon einem Bericht der "dpa" zufolge, der seine Kritik deutlich ausführte: "Das Zurück zum Kuschelkurs mit Rechtsradikalen wird dem CFC weder sportlich noch wirtschaftlich gut tun. Bedauerlich ist dies auch vor dem Hintergrund, dass ich am 18. September beim Insolvenzgericht einen Insolvenzplan eingereicht hatte, der auf ein baldiges Ende des Insolvenzverfahrens hoffen lässt."

Der Hintergrund: Stadionsprecher Kadner hatte im März 2019 eine Trauerrede für einen verstorbenen Rechtsextremen verlesen und war danach wie einige weitere Vereinsangestellte freigestellt worden. In einer Stellungnahme hatte Kadner anschließend beteuert, dass ihm der Text vom Veranstaltungsleiter so vorgefertigt übermittelt wurde: "Wie auch in den letzten 22 Jahren hat sich der Stadionsprecher darauf verlassen, dass der am 09.03.2019 vorzutragende Text auch diesmal von den Verantwortlichen nach bestem Wissen und Gewissen verfasst wurde. Dieses Vertrauen des Stadionsprechers wurde missbraucht."

   

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