CFC: Insolvenzverwalter Siemon beantragt neuen Notvorstand
Nach der gescheiterten Wahl eines neuen Aufsichtsrats hat Klaus Siemon wieder die Entscheidungsgewalt beim Chemnitzer FC. Der Insolvenzverwalter beantragte nun die Bestellung eines neuen Notvorstandes.
Siemons erster Antrag wurde abgelehnt
Der Verein hatte bereits angekündigt, die Voraussetzungen schaffen zu wollen, "die die Gesellschafter der Chemnitzer FC Fußball GmbH ihr Engagement zukünftig fortsetzen lassen, eine neue Mitgliederversammlung einzuberufen und diese mit Transparenz, Businessplänen und Objektivität durchzuführen." Angesichts der Tatsache, dass der alte Notvorstand nach dem Rücktritt Andreas Georgis nur noch mit zwei Personen besetzt und damit nicht mehr handlungsfähig ist – und die zwei übrigen Mitglieder auch nur noch bis zum 31. August im Amt sein werden – ist hierzu die Bestellung eines neuen Notvorstandes nötig.
Eben diese hat Insolvenzverwalter Siemon einem Bericht des "MDR" zufolge bereits beantragt. Allerdings wurde der erste Antrag offenbar abgelehnt – aus formalen Gründen: Siemon hatte sich zunächst an das Oberlandsgericht Dresden gewendet, anstatt an das zuständige Amtsgericht Dresden. Das Oberlandsgericht Dresden hatte zuletzt die Entscheidung des Amtsgerichts, Siemon grundsätzliche Befugnisse zu entziehen, für ungültig erklärt. Mittlerweile sei allerdings eine Vorschlagsliste Siemons bei der korrekten Instanz eingegangen.
Neue Mitgliederversammlung anvisiert
Diese soll übereinstimmenden Berichten des "MDR" und "Tag24" die Namen Romy Polster (Gesellschafterin der GmbH), Siegfried Rümmler (ehemals Oberstaatsanwalt Chemnitz) und Thomas Sobotzik (Geschäftsführer der GmbH) umfassen. Ein Sprecher des Amtsgericht habe darauf verwiesen, dass auch Vereinsmitglieder und Gläubiger entsprechende Anträge stellen könnten.
Der neue Notvorstand wäre in der Lage, eine neue Mitgliederversammlung einzuberufen, auf der ein neuer Aufsichtsrat gewählt werden könnte – so, wie es auch auf der letzten Versammlung geplant war. Das neu gewählte Gremium wiederum könnte dann einen neuen Vorstand bestellen. Das bestätigte auch Siemon gegenüber "Tag24": "Grundlage meines Antrages ist es, dass auf dieser Basis eine geordnete Mitgliederversammlung durchgeführt werden kann. Es muss dringend die operative Verzahnung zwischen CFC GmbH und CFC e.V. hergestellt werden. Die ist unerlässlich, um operativ die anfallende Arbeit erledigen zu können."