CFC-Serie reißt nach langer Führung: "Dann kam die eine Minute"

Sein Debüt als Cheftrainer des Chemnitzer FC verlor Patrick Glöckner vor acht Wochen, seither war der 43-Jährige mit den Himmelblauen aber ungeschlagen. In Braunschweig sah es lange danach aus, als würde diese Serie auch fortbestehen – doch dann kam die eine Minute, die alles veränderte.

Fünf Spiele ohne Niederlage

"Ja, Wahnsinn. Mir fehlen immer noch ein bisschen die Worte", begann CFC-Cheftrainer Patrick Glöckner die Pressekonferenz nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig, in der er den unerwarteten Ausgang des Spiels analysieren musste. Denn lange sah es in der Partie nicht so aus, als würde der Chemnitzer FC als Verlierer vom Platz gehen. "Ich glaube, dass wir auf unserer Seite ein sehr gutes Spiel gesehen haben", kam Glöckner deshalb auch zu dem Schluss, dass er seine Mannschaft keinen Vorwurf machen wollte. Obwohl sie am Ende mit leeren Händen dasteht.

Glöckners Serie von fünf Spielen in Folge, in denen die Himmelblauen nicht mehr verloren, ist damit gerissen. Dazu hätte es nicht kommen brauchen: "Du musst dann einfach das zweite Tor nachlegen und die Chancenverwertung hochlegen, um gegen einen solchen Gegner bestehen zu können." Im Vergleich zur ersten Hälfte habe er seine Spieler wegen des Braunschweiger Vorrückens weiter zurückversetzen müssen – das wiederum habe den Spielfluss in der eigenen Offensive beeinträchtigt. "Trotzdem haben wir uns in der Situation die eine oder andere Möglichkeit erspielt", war Glöckner von der Leistung überzeugt gewesen.

"Eine schlechte Flanke, die durchrutscht"

74 Minuten lang funktionierte dies auch, der CFC führte verdient. "Dann kam die eine Minute, in der man denkt, die Welt steht Kopf", beschrieb der Cheftrainer die Szene, in der Braunschweigs Mike Feigenspan binnen einer Zeigerumdrehung zweimal erfolgreich war. "Extrem bitter, wirklich. Wir haben das Spiel 70 Minuten im Griff gehabt", war auch CFC-Torschütze Philipp Hosiner am Mikrofon von "Magenta Sport" entsprechend bedient. "Man denkt, man punktet hier sicher", fehlte es den Chemnitzern auf dem Platz nicht an Überzeugung: "Und innerhalb einer Minute wird dir der Boden unter den Füßen weggerissen."

Beim ersten Gegentreffer habe er "keine Ahnung, wie sowas passieren kann. Es ist eigentlich eine schlechte Flanke, die durchrutscht." Und das zweite Feigenspan-Tor wurde dann "naiv verteidigt". So nutzen den Himmelblauen auch die Spielkontrolle und Sicherheit nicht. "Das Spiel hat keinen Verlierer verdient gehabt", trauerte Glöckner somit auch seiner Serie ein bisschen hinterher, doch den Chemnitzern konnte er trotzdem Mut machen: "Wichtig ist, dass wir über dem Strich stehen. Und wenn die Leistung stimmt, so wie es heute war, wird das am Ende auch so sein." In sieben Spielen unter Glöckner sammelte der CFC bislang neun Punkte – und konnte sich damit vorläufig bis auf einen Punkt an das rettende Ufer heranschieben. Am kommenden Samstag trifft Chemnitz auf den KFC Uerdingen.

   

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