"Chancen sind verpufft": Auch SVE müht sich mal zum Punktgewinn

Die Siegesserie der SV Elversberg ist durch das 1:1-Unentschieden gegen Dynamo Dresden beendet. Es war erst das vierte Mal in dieser Saison, dass die Saarländer überhaupt in Rückstand gerieten. Per Strafstoß sorgte Eros Dacaj für die Punkteteilung, die Cheftrainer Horst Steffen im Großen und Ganzen gerecht fand.

Ungewohntes Gefühl für die SVE

Normalerweise übernimmt die SVE das Toreschießen, für die Gegner bleiben oft nur Ehrentreffer. Manchmal noch der Ausgleich, aber das ist in den meisten Fällen schon das Höchste der Gefühle. Einem Rückstand liefen die Elversberger nur gegen Wiesbaden (0:1) und Verl (1:2) hinterher – und in Oldenburg, aber dort konnte die Steffen-Elf das Spiel noch drehen (4:3). Die SG Dynamo Dresden reihte sich am vergangenen Wochenende mit einem Treffer durch Stefan Kutschke (23.) in diese illustre Runde zwar ein, aber am Ende reichte es nur zur Punkteteilung. Weil die SVE auch Comeback-Qualitäten hat.

"Ich habe den Ball nicht ganz getroffen, aber zum Glück war er drin", freute sich Eros Dacaj im "Kicker" über seinen ersten Saisontreffer, den der 26-jährige Joker vom Punkt erzielte. Und damit können die Elversberger "ganz gut leben", wie auch Robin Fellhauer am Mikrofon von "MagentaSport" unterstrich. "Unsere Chancen sind ein bisschen verpufft. Wir hatten nicht das Gefühl, dass wir eine 100-prozentige Möglichkeit hatten", gestand der Außenverteidiger ein. Bei einem Vorsprung von 13 Punkten auf den dritten Rang – und sogar 17 Punkten auf Platz 4 – kann sich ein Spitzenreiter das mal erlauben. Zumal der Gegner aus dem engsten Verfolgerfeld kam.

"Wahrscheinlich das gerechte Ergebnis"

"Dresden ist eine Mannschaft, die sehr, sehr gut ist. Wir wussten, dass wir sehr viel arbeiten müssen", erklärte Fellhauer zusätzlich. Hinzu kam noch das Verletzungspech, denn neben Luca Schnellbacher (Außenbandriss) fehlte auch Kevin Koffi kurzfristig wegen Knieproblemen. In der Partie musste Horst Steffen dann auch noch Valdrin Mustafa ersetzen, der unter Magenproblemen litt. "Wir haben unsere Mittelstürmer durch sehr gute Offensivspieler ersetzt, die sonst eher dahinter spielen", erklärte der SVE-Coach, dem alle drei Sturmspitzen weggebrochen waren. Aus der Not machten die Saarländer eine Tugend.

Genauso, wie auch in anderen Mannschaftsteilen. Immerhin fehlten auch Marcel Correia (Gelbsperre) und Kevin Conrad (Meniskusverletzung), sodass Carlo Sickinger ins Abwehrzentrum rückte. Auf alle Wendungen hatte die SVE jedoch eine Antwort, wenngleich es nicht immer leicht fiel. "Wenn das 0:2 fällt, dann wird es wahrscheinlich schwierig, wieder ins Spiel zurück zu kommen", gehörte für Steffen auch zur Wahrheit dazu. "Am Ende bleibe ich dabei, dass es ein rassiges Drittliga-Spiel war, in dem beide Mannschaften über viel Qualität verfügten und beide dran waren, gewinnen zu können. Ein Unentschieden ist wahrscheinlich das gerechte Ergebnis." Dass die SGD dadurch auf Distanz gehalten wurde, kommt trotz des ohnehin enormen Vorsprungs noch dazu. Am Montag in einer Woche geht es nach Mannheim.

   

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