Christian Brand: "Dürfen uns nicht verrückt machen lassen"

Zum Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück reist am kommenden Sonntag das Team des F.C. Hansa Rostock. Rund 1.300 Hansa-Fans werden ihre Mannschaft an der Bremer Brücke unterstützen (Anstoß 14 Uhr, live im NDR), die wieder einmal in der Bringschuld steht.

Remiskönige der Liga treffen auf wiedererstarkten VfL

"Wir haben nicht großartig den Druck, dort das Spiel machen zu müssen“, betont Cheftrainer Christian Brand, die Ausgangslage der Hanseaten. Die Niedersachsen, derzeit Tabellenvierter, sind einer der Aufstiegsanwärter der 3. Liga. "Sie sind oben mit dabei, wollen sicherlich Druck machen und werden dies auch tun.“ Hansa hingegen reist angeschlagen an die Bremer Brücke. Zwei Siege aus 17 Partien – sicherlich nicht das, was man sich an der Ostsee vorgestellt hat. Zudem sind die Hanseaten die Remiskönige der Liga und verdrängten zuletzt sogar den VfR Aalen von Platz eins. "Man muss immer schauen, wie der Spielverlauf ist“, wollte sich Brand nicht schon vorher mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Also, abwarten und gucken, was die Partie hergibt und nebenbei auch noch "nahe am Optimum spielen, denn dann können wir auch jede Mannschaft schlagen", so Brand. Heißt im Klartext: Spiele wie in Duisburg und Paderborn oder auch in Zwickau über 60 Minuten liefen mitunter optimal für die Kogge ab. "Da müssen wir wieder hin“, fordert der 44-Jährige.

Brand: mentale Stärke muss wieder präsent sein

Trotz der anhaltenden Punkteflaute und der Unzufriedenheit der Fans will sich Brand nicht aus der Ruhe bringen lassen. Fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge sind der momentane Puffer der Kogge. "Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen", erklärt Brand, der sein Programm weiterhin durchziehen will. Heißt: konzentriert arbeiten und die nötige Coolness aufbringen, um die Spiele zu absolvieren. Mitunter auch eine Kopfsache, die manch Hansa-Spieler Kopfzerbrechen bereitet. "Frust mündet in Verunsicherung und Momente wie zu Hause gegen Paderborn findet niemand richtig gut“, weiß Brand. Nach der jüngsten Punkteteilung schlug den Hanseaten und dem Trainer der Unmut der Fans, der sich in den vergangenen Monaten angestaut hatte, heftig entgegen. "Wenn man hier spielt, muss man mental stark sein. Das ist so in Rostock“, so Brand, der in Osnabrück selbstbewusst auftreten will.

Erdmann und Gardawski wieder dabei

Gleich auf fünf Spieler muss der Übungsleiter am 30. Spieltag verzichten. Während Innenverteidiger Tommy Grupe nach seiner fünften gelben Karte gegen den VfL aussetzen muss, fehlt der inzwischen wieder genesene Aleksandar Stevanovic weiterhin (Trainingsrückstand). Außerdem nicht im Kader sind Ronny Garbuschewski, Hasan Ülker, Tobias Jänicke und Stefan Wannenwetsch. Seine Gelbsperren abgesessen haben hingegen Kapitän Michael Gardawski und auch Dennis Erdmann, der in der laufenden Saison bereits seine zehnte gelbe Karte kassiert hatte. Betrachtet man die Bilanz der Rostocker gegen die Veilchen, ist diese noch ausbaubar. Nur vier Siege konnten der FCH in 16 Partien einfahren. Zeit, dies zu ändern, weiß auch Amaury Bischoff, der am Freitag seinen 30. Geburtstag feierte: "Osnabrück ist zu Hause stark, das wird nicht einfach. Aber es müssen mal wieder drei Punkte für uns her."

   

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