Condé: "Genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Amara Condé, Sommer-Zugang des Tabellenführers 1. FC Magdeburg, über das abgeschlossene Trainingslager in der Türkei, die besondere Verbindung zu Trainer Christian Titz und seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen.

"Als Team sind wir gefestigt"

liga3-online.de: Nach vier Wochen Pause geht die 3. Liga wieder los. Freuen Sie sich schon auf den Auftakt, Herr Conde?

Amara Condé: Auf jeden Fall. Am liebsten hätten wir gar keine Pause gemacht. Es macht unglaublich viel Spaß, in der aktuellen Situation auf dem Platz zu stehen. Wir freuen uns alle auf das erste Pflichtspiel des Jahres.

Der FCM hat sich in der Region Belek an der türkischen Riviera auf die Restrunde vorbereitet. Welchen Eindruck nehmen Sie mit aus dem Trainingslager?

Wir haben tolle Einheiten absolviert. Es hat uns sicherlich gutgetan, dem schlechten Wetter in Deutschland zu entkommen und uns bestmöglich vorzubereiten. Außer einigen Regenschauern hatten wir in der Türkei beste Bedingungen. Dabei konnten wir intensiv an unseren Schwächen arbeiten. Der Fokus lag dabei unter anderem auf unser Defensivspiel bei gegnerischen Kontersituation.

18 Partien stehen in dieser Saison noch aus. Was haben Sie sich vorgenommen?

Wir wollen genau da weitermachen, wo wir am Ende des vergangenen Jahres aufgehört hatten. Vor der Winterpause waren wir sehr gut in Form. Diese Verfassung wollen wir auch ins neue Jahr übertragen.

Aktuell hat Magdeburg acht Punkte Vorsprung den Relegationsplatz, sogar zehn Zähler auf Rang vier. Müsste man von einer Enttäuschung sprechen, wenn es am Ende doch nicht mit dem Aufstieg klappen sollte?

Es ist logisch, dass jetzt eine andere Erwartungshaltung herrscht. Aber auch wir Spieler haben klare Erwartungen an uns selbst. Wir wissen, dass sich auch viel in den Köpfen abspielt und dass es im Fußball auch sehr schnell gehen kann, wenn man mal zwei oder drei Spiele nicht gewinnt. Als Team sind wir aber gefestigt. Wir bleiben bodenständig und konzentrieren uns jeweils auf die nächste Aufgabe, auf das nächste Spiel.

Am Samstag müssen Sie zur U23 des SC Freiburg. Was für ein Duell erwarten Sie?

Ich habe das Hinspiel noch gut in Erinnerung. Wir haben damals ein gutes und vor allem dominantes Spiel abgeliefert, kamen aber nicht über ein 0:0 hinaus. Von daher müssen wir auch jetzt in jeder Situation hellwach sein. Die Freiburger sind neu in der 3. Liga. Mittlerweile haben sie sich aber an das Tempo gewöhnt, und kicken können sie ohnehin gut.

 

"Läuft sehr gut"

Sie sind im Sommer von Rot-Weiss Essen nach Magdeburg gewechselt. Hätten Sie gedacht, dass es auf Anhieb so gut klappt?

Ich gehe immer auf den Platz, um das Beste aus mir für die Mannschaft herauszuholen. Bei meinem Wechsel war klar, dass ich nach Magdeburg gehe, um der Mannschaft zu helfen. Ich freue mich sehr, dass es für das gesamte Team und somit auch für mich gut läuft.

Sie haben sofort die Rolle des Schlüsselspielers übernommen. Wie sehr ist Ihre Leistung auch mit Trainer Christian Titz verknüpft, den Sie bereits aus Essen kennen?

Ich persönlich konnte bereits bei RWE enorm viel unter ihm und seinem Co-Trainer Andre Kilian lernen. Er wusste, was er von mir erwarten kann und andersherum weiß ich auch, dass er ein super Typ ist. Ich schätze seine ehrliche und direkte Kommunikation mit den Spielern. Er ist hungrig auf Erfolge, und das gibt er eindrucksvoll an die Mannschaft weiter. Ein weiterer Grund für unseren jetzigen Erfolg ist zudem FCM-Sportchef Otmar Schork, der jedem Spieler sehr viel mitgibt und von dem wir viel lernen können. Gemeinsam mit dem Trainerteam ist er dafür verantwortlich, dass wir uns so wohlfühlen und einen richtig guten Teamgeist haben.

Kai Pröger oder auch Cebio Soukou hatten in der Vergangenheit RWE ebenfalls als Sprungbrett genutzt. Hatten Sie auf einen ähnlichen Karriereverlauf gehofft?

Nach meiner Verletzung während meiner Zeit bei Holstein Kiel war es eine schwierige Situation für mich. Ich bin froh, über die erneute Station bei der U23 des VfL Wolfsburg und bei Rot-Weiss Essen wieder einen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Als Sprungbrett sehe ich den RWE aber nicht. Ich habe dort eine tolle Zeit verbracht.

Ihr Ex-Klub RWE ist derzeit auch Tabellenführer, könnte in dieser Saison den langersehnten Sprung in die 3. Liga schaffen. Verfolgen Sie noch die Spiele von RWE?

Wenn es die Zeit zulässt, dann versuche ich die Partien zu schauen. Ich habe mich in Essen immer sehr wohl gefühlt und habe im Verein super Typen kennengelernt. Ich wünsche dem Verein, dass er in diesem Jahr als Meister die Regionalliga verlassen kann.

Erst vor wenigen Tagen wurden Sie 25 Jahre jung. Welchen Wunsch haben Sie zu Ihrem Geburtstag?

In erster Linie wünsche ich mir, dass wir im Team alle verletzungsfrei und auch vom Corona-Virus verschont bleiben. Sportlich hoffe ich, dass wir gut in das neue Jahr starten und in Freiburg einen Dreier einfahren.

   

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