Wegen Coronavirus: Geisterspiele und Absagen drohen

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland immer weiter aus, was nun auch Auswirkungen auf Großveranstaltungen und die 3. Liga haben könnte. Am Sonntag sprach sich Gesundheitsminister Jens Spahn dafür aus, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Der DFB hat sich bislang noch nicht geäußert.

Spahn empfiehlt Absagen

Einen kompletten Spieltag absagen oder zumindest auf Zuschauer verzichten? Was eigentlich kaum vorstellbar ist, könnte in Kürze Realität werden. Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Deutschland empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen, wie er der "Deutschen Presse-Agentur" sagte.

Nachdem aus Sicht des CDU-Politikers bisher "noch zu zaghaft" agiert wurde, sollte dies "angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage schnell geändert werden". Die Entscheidung über mögliche Absagen liegt bei den jeweiligen Gesundheitsbehörden vor Ort.

DFL-Chef: Saison zu Ende spielen

Während sich der für die 3. Liga zuständige DFB noch nicht geäußert hat, erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, "dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss". Zwar gelte der Gesundheit der Bevölkerung "und damit auch aller Fußball-Fans oberste Priorität", zeitgleich müsse aber ein "angemessener Weg" zwischen "berechtigter Vorsorge" und "übertriebener Vorsicht" gefunden werden, so Seifert.

Wie dieser aussieht, will das DFL-Präsidium auch im Rahmen eines Treffens mit den Klubs der beiden Bundesligen diskutieren. Ausgeschlossen scheinen Geisterspiele und Absagen nicht. In der Schweiz wurden bereits in der letzten Woche sämtliche Spiele bis Anfang April abgesagt, auch in Italien wurden zahlreiche Partien verschoben. In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (Stand Sonntag, 15 Uhr) bislang 900 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert – und damit 0,001 Prozent der Bevölkerung. Zum Vergleich: An der Grippe (Influenza) sind seit Oktober 2019 in Deutschland rund 120.000 Menschen erkrankt, wovon 202 Personen verstorben sind.

   

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