Cottbus gegen Halle: Kampfkraft gegen Konterstärke

Die Spiele gegen den Halleschen FC gehören für Stefan Krämer zu den unangenehmen Erinnerungen an die vergangene Saison. In beiden Aufeinandertreffen hatten seine Cottbuser die 1:0 Führung erzielt und letztendlich doch zwei Niederlagen kassiert. Am ersten Spieltag treffen die beiden Klubs nun wieder aufeinander – zu einem von 56 Ost-Derbys in der dritten Liga.

Halle will auswärts weiter Punkte sammeln

Energie Cottbus genießt Heimrecht, wenn ab 14 Uhr gegen den Ball getreten wird (live im MDR oder RBB sowie im Ticker bei liga3-online.de). Vorteil für die Lausitzer? Beim Blick auf die Auswärtstabelle der Vorsaison könnte man denken: Eher nicht. Der Hallesche FC holte 2014/15 von allen Drittligaklubs die meisten Punkte auf fremden Rasen. "Die Auswärtsbilanz wird nicht automatisch genauso sein, aber wir wollen das schon halten“, sagt HFC-Coach Sven Köhler. Sein Cottbuser Gegenüber Stefan Krämer sieht das Hallenser Konterspiel als Schlüssel für deren Erfolg: "Halle ist eine stabile, zweikampfstarke Mannschaft, die aus dem Ballgewinn sehr schnell umschaltet. Dieser Kontergefahr wollen wir vorbeugen, das haben wir im Training intensiviert.“ Auch Köhler hat lobende Worte für seinen Gegner übrig: "Was Kampfkraft und Laufbereitschaft angeht können wir von Cottbus einiges erwarten.“

Offene Torhüterfrage auf beiden Seiten

Noch keine endgültige Antwort wollten beide Trainer auf die Torhüterfrage stellen. Wobei man beim Halleschen FC von einer Überraschung sprechen könnte, wenn bei Anpfiff nicht Lukas Königshofer im Tor stehen sollte. Offener ist das Duell zwischen Daniel Lück und René Renno bei Energie Cottbus. "In meinem Kopf ist die Entscheidung gefallen“, sagte Stefan Krämer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Aber ich habe noch nicht mit den Spielern gesprochen. Und die sollten es als erste erfahren.“

Auch auf den anderen Positionen hat Krämer durchaus die Qual der Wahl. Bis auf Manuel Zeitz und Avdo Spahic sind alle Spieler fit, weshalb der Trainer in "schlaflosen Nächten“ die Entscheidungen treffen musste, wer spielen wird und wer auf der Bank schmoren muss. Bei Sven Köhler ist die Situation etwas verzwickter. Patrick Mouaya fällt ohnehin langzeitverletzt aus, zudem sind Max Jansen und Max Barnofsky nicht einsatzfähig. Timo Furuholm und Sascha Pfeffer konnten zuletzt zwar mittrainieren, kommen für einen Einsatz von Beginn an aber eher nicht in Frage.

Cottbus-Kapitän Möhrle: „Bilanz in Ostderbys verbessern!“

Vergleichsweise wenige Ab- und Zugänge gab es im Kader des Halleschen FC vor der Saison. Auf einer Position soll aber definitiv noch etwas getan werden: Sven Köhler wünscht sich einen Linksverteidiger, um eine Alternative zu Florian Brügmann und Dominic Rau, der von Haus aus Innenverteidiger ist, zu haben. Nach wie vor im Probetraining ist der US-Amerikaner Tristan Bowen. "Er hat gut trainiert und angedeutet, dass er eine gewisse Qualität hat. Wir wollen uns mit einem möglichen Wechsel aber Zeit lassen“, so Köhler über den Offensivspieler.

Mehr Rotation gab es im Kader von Energie Cottbus – wieder einmal wurde ein Umbruch vollzogen. Der Cottbuser Mannschaftskapitän Uwe Möhrle sagt, sein Gefühl über die Neuzugänge sei „noch etwas besser“ als in der Vorsaison. Der 35-Jährige wurde gerade als Spielführer von seinen Teamkollegen wiedergewählt. Trotz seiner Erfahrung sagt Möhrle, es sei „spannend gewesen, die Jungs in der Vorbereitung neu kennenzulernen.“ Persönlich habe sich Möhrle vorgenommen, seine Bilanz gegen die Teams aus den neuen Bundesländern aufzubessern: „Seit ich hier bin habe ich keine guten Erfahrungen mit Ostderbys. Für die Gemütslage sollten wir diese Spiele ums ein oder andere Mal häufiger gewinnen.“

 

   

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