Damit "es wieder flutscht": Ziegner hofft auf Dosenöffner
Der MSV Duisburg strebt beim SC Verl (Sonntag, 14 Uhr) den ersten Sieg seit etwa dreieinhalb Wochen an. Die Stimmung nach den jüngsten drei sieglosen Ligapartien sei innerhalb des Teams "nicht schlechter, als man möglicherweise glaubt", wie Zebra-Trainer Torsten Ziegner auf der Pressekonferenz am Freitag verriet.
Fleckstein ersetzt Mai
Personell gibt es beim Tabellenzehnten teils gute Nachrichten. Joshua Bitter "ist wieder vollständig im Mannschaftstraining", von den Langzeitverletzten werde hingegen außer der bereits auf den Platz zurückgekehrte Marvin Knoll keiner vor der Winterpause zurückerwartet. Vincent Gembalies fehlt momentan "aufgrund von Kniebeschwerden" im Training. Eine strukturelle Verletzung liege bei diesem anhand des MRT-Berichts aber nicht vor. Möglicherweise schaffe er es sogar in den Spieltagskader.
Ziegner bestätigte, dass Tobias Fleckstein am Sonntag den gelb-gesperrten Sebastian Mai in der Innenverteidigung ersetzen und starten wird. Eine Umstellung auf die Dreierkette sei gegen die um sieben Ränge schlechter platzierten Verler eine Option gewesen, aber man habe sich auf die Variante mit Fleckstein und der damit einhergehenden defensiven Viererreihe entschieden.
Körperlichkeit und Aggressivität gefordert
Trotz der bestehenden Sieglos-Serie sei "die Art und Weise in den Spielen insgesamt" dennoch "in Ordnung" gewesen. "Mit der Ausnahme von Dynamo Dresden (0:1, Anm. d. Red.), wo ich fand, dass unser Gesicht, diese Aktivität, diese Power, diese permanente Stresssituation auf den Gegner auszuüben, nicht so gestimmt hat." Wichtig sei unter anderem weiterhin die gute Arbeit gegen den Ball. Zu verbessern gebe es sich hinsichtlich der offensiven Durchschlagskraft. Gelingt der "Dosenöffner" durch einen Führungstreffer, geht Ziegner davon aus, "dass es wieder flutscht". Zuletzt habe es laut dem Chefcoach allerdings im Offensivspiel bei den letzten Aktionen an Konzentration gemangelt, um zwingend zum Abschluss zu kommen.
Für den Abstiegskandidat, der seine Heimspiele in Paderborn austrägt, gab es Lob vom MSV-Chefcoach. Die Verler "haben besser gespielt, als es die Ergebnisse aussagen." Diese stellen "eine sehr gute Mannschaft. Sie haben eine klare Strategie, wie sie Fußball spielen wollen, und darauf werden wir die Jungs vorbereiten." Der kommende Gegner habe laut Ziegner "ein sehr stabiles Mittelfeld, was sich nicht geändert hat. Durch ihre Art und Weise, wie sie Fußball spielen möchten, vieles durch spielerische Dinge, durch Kombinationen, durch Passstafetten zu lösen." Lässt man den Verlern viele Freiräume, "sind sie in der Lage mit einem hohen Tempo auch in die gegnerische Hälfte oder an den gegnerischen Sechzehner zu kommen." Für Duisburg seien Aggressivität und Körperlichkeit Mittel, um dies zu verhindern.