Dank Doppelschlag: MSV Duisburg siegt 3:1 in Wiesbaden
Der MSV Duisburg konnte sich im Freitagsspiel des 14. Spieltages mit 3:1 gegen SV Wehen Wiesbaden durchsetzen. Dabei profitierten die Zebras von einem Doppelschlag binnen zwei Minuten, ließen sich auch nicht von der direkten Antwort der Hessen verunsichern und legten kurz vor Schluss nach. Die Duisburger können dabei nach drei sieglosen Spielen erstmals wieder gewinnen und schieben sich auf den 10. Rang, während der SVWW die zweite Pleite in Folge kassiert und auf Platz 4 verbleibt.
Bouhaddouz lässt MSV-Führung liegen
Nach der 1:3-Pleite in der Vorwoche gegen 1860 München war SVWW-Coach Markus Kauczinski zu einer Umstellungen gezwungen. Aufgrund des Ausfalls von Nico Rieble, der ebenso wie Lucas Brumme bis Jahresende fehlen wird, rückte Emmanuel Taffertshofer in die Startelf der Hessen. Auch beim gastierenden MSV gab es nur eine Veränderung in der Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen Köln, obwohl die Zebras lediglich vier Punkte aus den letzten acht Partien holten: Mogultay ersetzte Kölle. Die Gäste erwischten auch gleich den besseren Start und kamen durch Bouhaddouz in der siebten Spielminute zu ihrer ersten Torchance, doch scheiterte der MSV-Angreifer mit seinem Schuss nach einem schnell ausgeführten Einwurf aus spitzem Winkel an einer Fußparade von Keeper Lyska.
Erst in der Folge wachten dann auch die Hausherren auf. Wirklich gefährlich wurde es dabei zunächst aber nicht. So setzte Ezeh einen aussichtsreichen Freistoß aus 23 Metern direkt in die Mauer, (13.) und ein Schuss von Mockenhaupt aus zweiter Reihe konnte von der MSV-Hintermannschaft geblockt werden. Deutlich enger wurde es kurz darauf, als Hollerbach per Steckpass von Wurtz in Position gebracht wurde, seinen Abschluss aber wenige Zentimeter neben den rechten Pfosten setzte (22.). Es war die beste Gelegenheit des Spiels bis dato. Auf der Gegenseite setzte sich Mogultay sehenswert auf der linken Seite durch, legte seine Hereingabe jedoch direkt auf die Brust von SVWW-Abwehrmann Taffertshofer.
Zielführender war dann eine Flanke von Ajani in der 29. Minute, die am zweiten Pfosten den Kopf von Bouhaddouz fand, der jedoch in Rücklage geriet und so keinen Druck hinter das Spielgerät bekam. Keine Minute später brach Ajani erneut durch und fand mit einem flachen Ball in den Rückraum Kapitän Stoppelkamp, der allerdings über den Kasten zielte (30.). Wehen zeigte sich sichtlich verunsichert, während der MSV giftig agierte. In dieser Phase hätten die Zebras die Führung verdient gehabt – und erzielen müssen. So gewann Bakalorz die Kugel in der SVWW-Hälfte und schickte Bouhaddouz, der frei auf Lyska zusteuerte, aber zu zentral schoss, sodass der Keeper parieren konnte (35.). Das war zu wenig. Die Hessen standen fortan kompakter und kamen selbst über Heußer noch zu einem eigenen Abschluss, der abgefälscht links neben den Kasten ging (42.). Anschließend ging es entsprechend torlos in die Pause.
Wilde zwei Minuten bringen MSV auf Siegerstraße
Mit einem Wechsel aufseiten der Gäste, bei denen Trainer Ziegner Pusch für Michelbrink brachte, ging es dann in den zweiten Durchgang. Hier starteten die Wiesbadener zunächst besser. So musste MSV-Keeper Müller einen Kopfball von Prtajin von der Linie kratzen (48.), ehe Hollerbach nach einer starken Einzelleistung von Heußer zu einem weiteren Abschluss kam, den der Angreifer aber nicht im Kasten unterbrachte (51.). Aus dem Nichts dann der Schock für die Gastgeber. So brachte Duisburgs Stoppelkamp einen flachen Ball von rechts in die Gefahrenzone, wo sich Jacobsen und Schlussmann Lyska gegenseitig behinderten und anschossen, sodass das Leder im eigenen Netz landete, was das 1:0 für den MSV bedeutete (54.).
Die Duisburger waren nun wie beflügelt. Keine zwei Minuten später brach Joker Pusch zentral durch, scheiterte zunächst an Lyska und der Querlatte, setzte aber gut nach und brachte die Kugel dann in der 56. Minute per Kopf zum 2:0 unter. Duisburg kämpfte nun, wobei Jander übertrieb und Gelb sah (60.), doch der SVWW gab sich allerdings durch den Doppelschlag nicht auf. Nach einem verlängerten Einwurf fiel Wurtz das Leder vor die Füße, sodass der Wiesbadener wuchtig abzog und auf 1:2 verkürzte (63.). Wilde Minuten in der BRITA-Arena, die mit dem Anschlusstreffer ein vorzeitiges Ende fanden. Erst mit einem direkten Freistoß von Wurtz in Spielminute 71 kam der Ball einem Tor wieder nahe, verfehlte dieses aber. Statt eines weiteren Tores folgte die zweite Verwarnung des Spiels, die Wiesbadens Fechner für ein überhartes Einsteigen im Gegenpressing sah (77.).
Die Hessen läuteten aber auch spielerisch die Schlussphase ein. So stieg SVWW-Stürmer Prtajin nach einer Flanke von Ezeh in der Mitte hoch, verfehlte den Kasten aber (81.). Deutlich knapper wurde es wenig später, als Joker Iredale die Kugel im MSV-Fünfer vor die Füße fiel, wo er dann aber an Keeper Müller scheiterte (84.). Ehe Spannung aufkommen sollte, hatten die Duisburger die Entscheidung parat: Stoppelkamp setzte sich auf der rechten Seite durch und brachte die Kugel ins Zentrum, wo sie lang und länger wurde und zum 3:1 im Netz landete (88.). Der Sieg war den Zebras nun nicht mehr zu nehmen. Durch den Erfolgt springt der MSV auf den 10. Rang und kann sich etwas befreien, während die Hessen die zweite Pleite in Folge einsteckten, nicht vorlegen konnten und erstmal auf Rang 4 verblieben. Für den SVWW geht es in der kommenden Woche in Meppen weiter. Der MSV empfängt Bayreuth.