"Dann sollten wir es schaffen": Klassenerhalt für den HFC greifbar
Im Abstiegskampf landete der Hallesche FC am Samstag einen enorm wichtigen 1:0-Sieg gegen den FC Ingolstadt. So wahren die Saalestädter einen Vorsprung von fünf Zählern vor der Abstiegszone, weswegen die Zuversicht und der Optimismus auf den vorzeitigen Klassenerhalt wachsen. Möglich ist, das schon ein weiterer Sieg aus den letzten drei Spielen für die Elf von Sreto Ristic genügt.
"Wirklich herausragend"
Zwei Niederlagen in Folge steckten dem HFC in den Knochen, doch im Kellerduell mit den Schanzern behielt Halle die Nerven. Nach Abpfiff gab es zwar eine intensive Besprechung mit Cheftrainer Sreto Ristic im Mannschaftskreis – doch danach durfte das Team ausgelassen mit den Fans feiern. "Wenn man sich die Tabelle anschaut, sieht man, wie wichtig dieser Sieg heute war", hielt der Fußballlehrer nach Abpfiff genauso in der Pressekonferenz fest. "Es war wirklich herausragend, wie die Mannschaft die aktuelle Lage angenommen hat und ruhig geblieben ist. Wir haben es in die Hand genommen."
Zwickau und Meppen erzielten in den Parallelspielen ebenfalls Siege, weswegen der Druck auf die Hallenser in den laufenden Minuten umso größer wurde. Top-Vorlagengeber Tom Zimmerschied wollte sich davon gar nicht beirren lassen, am Mikrofon von "MagentaSport" plädierte er auf den Fokus aufs eigene Spiel: "Wenn du immer auf die anderen schaust, und dann gewinnen die auch noch, dann wirst du nervös." Gegen Ingolstadt blieb der HFC jedoch cool – und am Ende half ein "Eiertor", wie aus Ristic mit einem leichten Schmunzeln betonte: "Dass es zum Eigentor kam und wir dadurch gewinnen, ist bezeichnend für unsere Effizienz." Kritik, die der Erleichterung weicht.
Rettung schon nächsten Samstag?
Denn Halle bleibt nun fünf Punkte vor der Abstiegszone, könnte mit einem weiteren Sieg am kommenden Wochenende in Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) den Klassenerhalt schon so gut wie fix machen. Patzen die Konkurrenten, wäre Halle mit einem Sieg sogar bereits gerettet. "Wenn wir noch einen Sieg in den drei Spielen holen, dann sollten wir es schaffen", machte Zimmerschied grundsätzlich Mut, dass der HFC den Klassenerhalt im Endspurt über die Bühne bringen wird. Auch wenn es "fußballerisch nicht der beste Auftritt war", so ehrlich wolle der Offensivspieler sein, "aber das ist am Ende scheißegal."
Trotzdem mahnte Ristic zur Vorsicht. "Wir sind noch nicht am Ziel", betonte der Cheftrainer, dass noch neun Punkte zu vergeben sind. Patzt der HFC, der in zwei von drei Auftritten gegen Aufstiegskandidaten spielen wird, kann die Konkurrenz auch wieder aufholen. "Wir sind wirklich am Limit, da geht nicht viel mehr", machte Ristic zudem allen klar, dass es ein Kraftakt in den letzten Partien werden wird. Die Tatsache, dass Außenverteidiger Nico Hug doch noch kurzfristig fit für die Partie gegen Ingolstadt wurde, steigert die Zuversicht, dass sich die HFC-Akteure reinhängen. Auch Zimmerschied, obwohl dessen Zukunft an der Saale weiter ungewiss ist. "Ich führe Gespräche. Nicht nur mit Halle, das ist klar, aber auch mit ihnen. Da sind wir offen und ehrlich zueinander. Noch steht keine Entscheidung fest." Möglicherweise ändert sich das mit dem nahenden Klassenerhalt.