Danneberg schießt VfL spät zum Sieg – Aalen gewinnt in Erfurt
Der 25. Spieltag in der 3. Liga bot am Sonntag mit dem Nachbarschaftsduell am Lotter Kreuz zwischen den Sportfreunden und dem VfL Osnabrück eine mitreißende Partie. Am Ende glückte Danneberg der Lucky Punch in der Nachspielzeit für den VfL (3:2). Erfurt musste sich unterdessen gegen Aalen mit 0:1 geschlagen geben und liegt nun elf Zähler hinter dem rettenden Ufer.
Lotte 2:3 Osnabrück: Danneberg in der Nachspielzeit
Bevor es am Autobahnkreuz losgehen konnte, musste zunächst das Spielfeld verkleinert werden, was für kuriose Bilder sorgen. Als der Ball dann rollte, konnte der Großteil der Zuschauer bereits nach fünf Minuten zum ersten Mal jubeln. Heyer holte Danneberg von den Beinen. Alvarez verwandelte den fälligen Strafstoß zum Führungstreffer für den VfL Osnabrück. Die Heimelf zeigte sich nicht lange geschockt. Für Lotte gelang Moritz Heyer wiederum nur fünf Zeigerumdrehungen später der Ausgleich. Die Partie nahm sich eine kurze Auszeit, bevor Alvarez seine Farben erneut in Führung schoss (25.) Der VfL-Stürmer erwischte den schlecht postierten Lotte-Keeper Fernandez mit einem satten Heber aus knapp 30 Metern auf dem falschen Fuß. Die Sportfreunde steckten weiterhin nicht auf und kamen durch Oesterhelweg fast mit dem Pausenpfiff durch einen Freistoß aus spitzem Winkel zum Ausgleich.
Auch der zweite Durchgang ließ den über 6.615 Zuschauern kaum Zeit zum Durchschnaufen. Kevin Pires-Rodrigues sorgte mit einem abgefälschten Distanzschuss für den abermaligen Ausgleich (50.) Die Heimmannschaft blieb am Drücker. Nach einer Osnabrücker Ecke setzte Freiberger den Lotter Konter auf das obere Tornetz von VfL-Keeper Gersbeck. Auf der Gegenseite scheiterte Iyoha im Strafraum, als er den Ball nicht voll traf. Nach einer Stunde flachte die Begegnung merklich ab, der Großteil der Partie verlor sich in zahlreichen Zweikämpfen zwischen den Strafräumen. In den letzten zehn Minuten waren wiederum die Gäste dem Siegtreffer näher. Krasniqi verpasste den Siegtreffer kurz vor Schluss. In der ersten Minute der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse vor dem Lotter Tor. Heider knallte eine Renneke-Eingabe an den Querbalken. Den Abpraller brachte Danneberg im Getümmel hinter die Linie. Mit dem Sieg zog der VfL nach Punkten mit Lotte gleich.
Erfurt 0:1 Aalen: Morys Mann des Tages im Steigerwaldstadion
Beinahe hätte Erfurt in der Anfangsphase vom unfreiwilligen Torwartwechsel beim VfR profitiert. Da Aalen-Stammkeeper Bernhardt mit einem Infekt ausfiel, nahm Raif Husic den Platz zwischen den Pfosten ein. Der Neuling griff bei einem harmlosen Kammlott-Schuss daneben und hatte Glück, dass die Kugel nur knapp am Pfosten vorbeirollte (5.). In der Folge entwickelte sich ein Spiel, in dem die Erfurter tief standen und bei Ballgewinn immer wieder schnell umzuschalten versuchten. Nach und nach erspielten sich die Gäste allerdings die erwarteten Vorteile. Nachdem Preißinger und Schnellbacher noch an Erfurt-Keeper Klewin und Marcel Kaffenberger scheiterten, machte es nur eine Minute später Matthias Morys besser, der nach einem missglückten Tackling von Kwame frei vor Klewin zum Führungstreffer einschob (36.).
In der zweiten Halbzeit entwickelte Rot-Weiß eine vielversprechende Anfangsphase, in der Lauberbach an VfR-Keeper Husic scheiterte (49.). Doch im weiteren Spielverlauf gelang es dem Abstiegskandidaten nicht, die Feldvorteile in Zählbares umzumünzen. Auf der Gegenseite verpasste es der VfR, frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen. Morys und Stanese scheiterten am Erfurter Torhüter Klewin (64). RWE konnte diese Sorglosigkeit allerdings nicht nutzen. Huth zwang Husic nach einer schönen Offensivaktion über Bergmann und Odak zu einer starken Parade (71.). Zu mehr reichte es für Erfurt allerdings nicht. Aalen machte durch den Sieg einen großen Satz auf den siebten Platz. Erfurt behält die rote Laterne und liegt bei eingerechnetem Punktabzug nun bereits elf Zähler hinter dem rettenden Ufer.