"Daran lasse ich mich messen": Aufstieg das "klare Ziel" für Dynamo
Nur ein Punkt fehlte Dynamo Dresden in der abgelaufenen Saison zur direkten Rückkehr in die 2. Bundesliga. Für die kommende Spielzeit gibt es daher nur ein Ziel: der Aufstieg soll her.
"Da gibt es kein Herumdeuteln"
Nachdem sich die Schwarz-Gelben in den vergangenen Monaten davor gescheut hatten, das Wort 'Aufstieg' auch nur in den Mund zu nehmen, formuliert Dynamo die Zielsetzung für die neue Spielzeit wesentlich offensiver: "Bei meiner Vertragsverlängerung vor einem Jahr wurde gesagt: Aufstieg spätestens 2024. Daran lasse ich mich messen, da gibt es kein Herumdeuteln", sagte Sport-Geschäftsführer Ralf Becker laut der "Sächsischen Zeitung" bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Der Aufstieg sei "das klare Ziel", mit etwas anderem "beschäftige ich mich nicht", betonte Becker. "Alles auf Aufstieg!" lautet nun das Motto.
Den Glauben daran, dass die Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus im zweiten Anlauf gelingt, schöpft Becker vor allem aus der Tatsache, dass Dynamo gegenüber demselben Zeitpunkt im Vorjahr nun besser aufgestellt sei. So würden sieben Spieler aus der Startelf der Partie gegen den VfB Oldenburg auch in der kommenden Spielzeit dabei sein. "Das ist nicht zu vergleichen mit der Situation vor einem Jahr." Gleichwohl soll der Kader verstärkt werden. Nicht mit 15 Spielern wie vor einem Jahr, mit "sechs bis acht aber schon", kündigte Becker an und betonte: "Wir werden gute Spieler finden – ob das nun in den nächsten sieben Tagen klappt oder erst in ein, zwei Monaten. Wir sind in der 3. Liga eine gute Adresse." Der erste Neue wird wohl Tom Zimmerschied vom Halleschen FC sein.
Dynamo will Torgefahr erhöhen
Verstärkt werden soll der Kader auf nahezu allen Positionen. "Offensive Außenbahnen, Mittelfeld, Außen- und Innenverteidiger – da gibt es überall offene Personalsituationen." Ein besonderer Fokus soll darauf gelegt werden, die Torgefahr zu erhöhen. Mit Ahmet Arslan hatten die Sachsen zwar den Torschützenkönig in ihren Reihen (25 Treffer), doch dahinter kam nicht mehr viel. Insgesamt erzielte Dynamo 65 Treffer, was im Liga-Vergleich Platz 4 bedeutet. "Wir brauchen mehr Spieler, die mehr Tore schießen, die eine gewisse Quote garantieren", forderte Becker. Wer von den Spielern, die zuletzt verabschiedet worden waren, bleibt, soll sich in Kürze entscheiden. "Wir nehmen uns diese Woche Zeit für die Analyse, dann werden wir Entscheidungen treffen und diese kommunizieren", kündigt Dynamos Sport-Geschäftsführer an. Nicht ausgeschlossen zudem, dass Dynamo sich von Spielern mit laufenden Verträgen trennen wird.
Einen Nachfolger für Kaderplaner und Chefscout Kristian Walter, der seinen Vertrag nicht verlängern wollte und wohl neuer Sportdirektor bei Zweitligist Hansa Rostock wird, soll es vorerst nicht geben. "Das übernehme erst mal ich", so Becker. Trainer Markus Anfang sitzt unterdessen fest im Sattel, ohnehin war die Rückkehr in die 2. Liga auf zwei Jahre ausgelegt. Daran wollen sich die Verantwortlichen in der kommenden Saison messen lassen.