Darmstadt 98: Zum Siegen verdammt
Wenn der SV Darmstadt 98 im heutigen Nachholspiel gegen den SV Babelsberg antritt, ist es für die Hessen auch ein Spiel um die eigene Zukunft. Sieben Punkte bereits beträgt der Rückstand der „Lilien“ auf den rettenden Nichtabstiegsplatz. Eine Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Brandenburg würde die prekäre Lage der Darmstädter in der dritten Liga weiter verschärfen. Denn während das Team von Trainer Dirk Schuster nach der Winterpause durch mehrere Spielausfälle kaum in Tritt kommt, konnte die Konkurrenz in den vergangenen Wochen fleißig Punkte auf die Habenseite buchen. Zuletzt gelang dem SV Wehen-Wiesbaden am Dienstag in Unterhaching ein wichtiger 2:0-Erfolg. Die „Lilien“ hingegen traten am Samstag (9.) die mehr als 700 Kilometer lange Reise nach Rostock umsonst an. Aufgrund der starken Schneefälle an der Ostsee musste die für das Team richtungsweisende Begegnung kurzfristig abgesagt werden. „Um 10 Uhr haben wir davon erfahren“, sagte Schuster und fügte an: „Die Mannschaft war enttäuscht.“
Hoffnungen ruhen auf Neuzugängen
Die Hoffnungen der Hessen, die derzeit mit 18 Treffern den schwächsten Angriff der Liga stellen, ruhen für das Spiel am Mittwoch in erster Linie auf den Winter-Neuzugängen. Während Verteidiger Stefan Hickl zuletzt gegen Burghausen noch Schwächen zeigte, fügten sich Innenverteidiger Aytac Sulu sowie Angreifer Freddy Borg bereits gut in das Team ein. Schuster erwartet mit dem SV Babelsberg indes einen aggressiven und kampfstarken Gegner am Böllenfalltor. „Wir haben die 03er mehrfach beobachtet und sind bestens über das Team informiert. Die Truppe ist sehr zweikampfstark und tritt aggressiv auf“, sagte Schuster auf der Website des Vereins. Dass dem so ist beweist nicht zuletzt die Statistik mit bereits sieben Platzverweisen für den Tabellenachtzehnten. Der muss in Darmstadt unter anderem auf Abwehrspieler Matthias Kühne verzichten, der bei der 0:1-Niederlage in Halle die rote Karte gesehen hatte. Kein Grund jedoch für Nachlässigkeiten. Denn bei aller physischer Stärke warnt Schuster auch vor der spielerischen Qualität der Filmstädter: „Babelsberg ist in Halle beim letzten Auswärtsspiel sehr forsch aufgetreten und konnte sich gute Chancen erarbeiten.“
Dimo Wache nicht auf der Lilien-Bank
Zwar haben die Lilien mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Stammspieler sind dabei jedoch nicht betroffen. Verzichten muss Schuster lediglich auf die Langzeitverletzten Kacper Tatara, Rudi Hübner, Musa Karli und Julian Ratei. Kein Thema mehr ist hingegen der Wechsel von Torwarttrainer Dimo Wache auf die Reservebank. Der 39-Jährige, der zuletzt beim Oberligisten SV Mehring im Tor gestanden hatte, war als Alternative für die verletzten Keeper Felix Martini und David Salfeld vorgesehen. Beide stehen dem Team am Mittwoch jedoch wieder zur Verfügung.
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