"Das gibt’s doch nicht": Waldhof hadert mit dem Schiedsrichter

Immerhin die Niederlagen-Serie konnte der SV Waldhof Mannheim mit dem 2:2 gegen den FC Bayern München II am Montagabend beenden. Dennoch war Trainer Patrick Glöckner nicht allzu glücklich über den Punkt. Vor allem zwei Schiedsrichter-Entscheidungen ärgerten den 44-Jährigen.

Elfmeter? "Sehe keinen Kontakt"

"Das gibt’s doch nicht", platzte es aus Patrick Glöckner heraus, als er die Szene aus der Nachspielzeit noch einmal vorgespielt bekam. "Das ist ja ein Meter Unterschied", stellte der Trainer des SV Waldhof Mannheim hörbar entsetzt bei "MagentaSport" fest. Was war passiert? Rafael Garcia hatte Marcel Gottschling in der siebten Minute der Nachspielzeit Richtung Tor geschickt, doch das Schiedsrichtergespannt entschied fälschlicherweise auf Abseits. Gottschling wäre allein auf das Gehäuse der Bayern zugelaufen, hätte so die große Chance gehabt, noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch der Waldhof wurde in dieser Situation benachteiligt, es blieb beim 2:2.

"Aber der Schiri liegt auch mal daneben", zeigte sich Glöckner versöhnlich und wollte nicht zum großen Rundumschlag gegen die Unparteiischen ausholen. Verärgert war er verständlicherweise dennoch. Auch, weil ihm der Elfmeterpfiff nach einer Viertelstunde gar nicht gepasst hatte. Jan Hendrik Marx sollte Bayerns Lenn Jastremski gefoult haben. "Ich sehe definitiv keinen Kontakt", meinte Glöckner bei Betrachtung der TV-Bilder. "Im Spiel hatte ich einen Schlag gehört, aber das war scheinbar eine andere Situation an anderer Stelle. Den muss wohl auch der Schiedsrichter gehört haben." FCB-Kapitän Nicolas Feldhahn war das egal. Er glich aus (16.), egalisierte so die Mannheimer Führung durch Anton Donkor (9.), der nach 33 Minuten auch das 2:1 für die Hausherren erzielt hatte.

Seegert über Nacht im Krankenhaus

"Wir hätten drei Punkte mitnehmen können. Das wäre für die Mentalität wichtig gewesen", meinte der Doppeltorschütze. Doch auch wenn es nicht für den Sieg reichte – Christopher Gavin Scott hatte für die Münchner ausgeglichen (47.) -, so sah der 23-jährige linke Außenbahnspieler "eine Verbesserung zu den letzten Spielen". Da hatte es gegen Kaiserslautern (0:2), Wiesbaden und Rostock (jeweils 0:1) noch drei Pleiten am Stück gegeben. Das Team hätte gegen die kleinen Bayern "viel Zweikampfstärke gezeigt" und mehr "Situationen nach vorn konstruiert". Letztlich habe aber die Effizienz gefehlt, um erstmals seit dem 30. Januar wieder zu gewinnen. Bezeichnend: Nach einer Donkor-Flanke vergab Marcel Costly eine Mega-Chance, im Gegenzug glichen die Bayern zum 2:2 aus. "Es wäre mehr drin gewesen, aber die Jungs haben sich reingeschmissen", war Glöckner in dieser Hinsicht zufrieden und sagte auf der anschließenden Pressekonferenz: "Wenn man die 90 Minuten sieht, geht der Punkt in Ordnung."

Sorgenfalten hatte der Fußballlehrer noch mit Blick auf Kapitän Marcel Seegert. Bei einer Flanke in den Strafraum knallte Münchens Schlussmann Lukas Schneller in den 26-Jährigen hinein (72.). Der Abwehrspieler blieb benommen liegen, wurde nach einigen Minuten Behandlung mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt – noch während des Spiels ging es ins Krankenhaus, wo er auch über Nacht blieb. "Der Torwart nimmt ein großes Risiko in Kauf, den Spieler zu verletzen", so Glöckner, der die Szene als "grenzwertig" einstufte. "Aber wir können das nicht ändern." Weiter geht’s für die Mannheimer am Samstag mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg.

   

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