"Das ist die Belohnung": Erster Sieg lässt Mannheim aufatmen

In Wiesbaden bediente Waldhof Mannheim vor allem die kämpferischen Elemente und sicherte sich den ersten Sieg der Saison. Cheftrainer Patrick Glöckner referierte im Anschluss über die Psychologie, Torhüter Jan-Christoph Bartels über besondere Momente in seiner Geburtsstadt. 

Drei Punkte! Mannheim bricht den Bann

Spielerisch ist der Waldhof schon seit Saisonbeginn auf der Höhe. Bezüglich der Punktausbeute bestand hingegen Verbesserungsbedarf. Gemessen am Aufwand waren vier Unentschieden aus vier Partien zu wenig. Umso erleichterter präsentierte sich Cheftrainer Patrick Glöckner auf der Pressekonferenz nach dem 1:0-Erfolg in Wiesbaden: "Fußballerisch gesehen haben wir schon bessere Spiele gemacht. Aber das ist auch manchmal sekundär. Weil entscheidend ist, dass du auch Ergebnisse holst, weil sonst die Psychologie anfängt zu wirken – auch bei den Spielern." 

Dass Glöckner seine Mannschaft bestens auf die Partie beim Zweitliga-Absteiger eingestellt hatte, zeigte diese von Beginn an. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Martinovic über rechts Fahrt aufnahm und im Zentrum Boyamba fand. Der formstarke Angreifer besorgte aus der Drehung den Führungstreffer – sein vierter Treffer im fünften Spiel. Anschließend kam Wiesbaden auf, scheiterte jedoch entweder an der fehlenden Zielgenauigkeit oder Mannheim-Keeper Bartels. "Sie haben uns wirklich sehr gut beschäftigt und auch die ein oder andere Torchance herausgespielt. Hinzu kamen viele Eckballsituationen", räumte Glöckner ein. Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang wenig. Doch die Waldhof-Abwehr um den zurückgekehrten Jesper Verlaat blieb konzentriert und fuhr den ersehnten Sieg ein. Nur gerecht, wie der Trainer am "Telekom-Mikrofon" befand: "Das ist die Belohnung, die sie sich an den letzten Spieltagen selbst so ein bisschen genommen haben." 

"Das ist natürlich sensationell"

Ganz ähnlich äußerte sich ein gebürtiger Wiesbadener im Mannheim-Trikot. Erleichterung schwang in den Aussagen Jan-Christoph Bartels mit: "Wir haben echt viele Wochen hart gekämpft und haben uns nie belohnt. Heute dürfen wir uns mal mit einem Dreier belohnen – und das ist natürlich sensationell." Nicht nur die Mannheimer Nerven dürften damit vorerst entlastet sein, auch der Blick auf das Klassement bringt wieder mehr Freude. Immerhin rückten die Buwe mit nunmehr sieben Zählern in die obere Tabellenhälfte auf.

Für den 21-jährigen Bartels vorerst nur eine Randnotiz – zu besonders war für ihn der Nachmittag in der hessischen Landeshauptstadt. So wurde Bartels nicht nur in Wiesbaden geboren, sondern verbrachte auch die vergangene Spielzeit als Leihgabe des 1. FC Köln beim SV Wehen. "Natürlich hat das hier in meiner Geburtsstadt nochmal eine ganz andere Bedeutung. Das ist klar", berichtete der Schlussmann. In seinen Gedanken spielte aber auch der kommende Gegner Rostock bereits eine Rolle. "Der Blick geht jetzt eigentlich schon in Richtung Dienstag." 

   

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