"Das ist eine Hausnummer": Löwen zeigen neue Qualitäten

Der Lauf des TSV 1860 München geht weiter. Das Team von Trainer Michael Köllner setzte sich am Montagabend mit 1:0 gegen den FC Ingolstadt durch und ist seit fünf Spielen ungeschlagen. Damit beenden die Löwen die Hinrunde auf dem dritten Platz – auch aufgrund neuer Qualitäten.
13. Treffer für Sascha Mölders
Es brauchte nur diese eine kleine Unaufmerksamkeit der Ingolstädter – und Sascha Mölders nutzte sie sofort eiskalt aus. Nachdem sich Merveille Biankadi um seinen Gegenspieler herumgedreht hatte, bediente er kurz darauf den Top-Stürmer der Münchner. Mölders blieb gewohnt cool vor dem Tor, traf zum 13. Mal im 19. Spiel der laufenden Saison. Damit ist der Angreifer nun alleiniger Top-Torjäger der 3. Liga. Mit seinem Treffer in der 75. Minute entschied der 35-Jährige das bayerische Duell am Montagabend. Für die Löwen war es der erste Sieg gegen ein Team der oberen acht Tabellenplätze in dieser Saison.
Der Erfolg bedeutete, dass der dritte Platz zum Abschluss der Hinrunde gefestigt wurde, Ingolstadt (34 Zähler) als Zweiter liegt nur noch einen Punkt vor dem Klub aus dem Grünwalder Stadion. "Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt, liegen weit über den Erwartungen", sagte Trainer Michael Köllner nach dem Abpfiff bei "MagentaSport". In der abgelaufenen Spielzeit lag die Ausbeute bei sieben Zählern weniger. "Das ist jetzt das Ergebnis harter Arbeit im Training", befand der 51-Jährige.
Neue Balance zwischen Offensive und Defensive
"Wir haben heute aus wenig viel gemacht und bis zur letzten Sekunde alles gegeben. Wir haben keinen Zweikampf hergeschenkt. Jeder hat sich zerrissen", so Mölders. Zwar habe das Team eine "richtig gute erste Halbzeit gespielt", so Köllner, "doch in der zweiten Halbzeit haben wir uns schwer getan, wurden reingedrückt, mussten viel arbeiten und viele Räume schließen". Und das mit Erfolg. Zwar kamen die Gäste immer wieder vor das Tor, für einen Treffer reichte es jedoch nicht. Was für die Sechziger nicht nur den vierten Sieg in den vergangenen fünf Partien (ein Remis gegen Wiesbaden) bedeutete, sondern auch das vierte Spiel in diesem Zeitraum ohne Gegentreffer. "Das ist eine Hausnummer", befand der 1860-Coach.
Man habe zuletzt eine "gute Balance gefunden, Chancen zu haben und defensiv trotzdem gut zu arbeiten", schätzte Köllner die neue, defensive Stärke ein: "So wie wir verteidigt haben, haben wir es auch verdient, zu gewinnen", sagte er, sprach allerdings auch von einem "glücklichen" Sieg. Am Sonntag geht es für 1860 mit einem "brutal schweren" Heimspiel gegen den SV Meppen weiter, wie Mölders das Duell gegen die Emsländer einschätzte. Ob Quirin Moll dann wieder dabei sein wird, ist noch offen. Der 29-Jährige musste nach 30 Minuten verletzt vom Platz. "Das ist bitter. Es schaut nach einer Knieverletzung aus. Welches Ausmaß diese hat, wissen wir nicht. Es hat sich für ihn nicht gut angefühlt. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist und Quirin bald wieder zurückkommt", sagte Köllner. Am heutigen Dienstag ist eine MRT-Untersuchung geplant.