Luxusproblem in der Innenverteidigung der Stuttgarter Kickers

1:1 stand es nach 87 .Minuten zwischen den Stuttgarter Kickers und der SV Elversberg, ehe Stuttgarts Innenverteidiger Nick Fennell mit seinem ersten Saisontortor den siebten Heimsieg der Blauen perfekt machte und damit zum Matchwinner avancierte. Lange Zeit hatte der US-Amerikaner auf einen solchen Moment warten müssen, da an Julian Leist, Patrick Auracher und Marc Stein kein Vorbeikommen war. "Das war eine schwierige Zeit, aber ich habe immer an mich geglaubt und im Training alles gegeben“, so Fennell gegenüber liga3-online.de. Im ersten Rückrundenspiel gegen Erfurt durfte er von Beginn an ran und lieferte eine gute Leistung ab, seitdem setzt Trainer Horst Steffen auf Fennell in der Innenverteidigung. "Er ist körperlich immer präsent und auch stark im Spielaufbau", so Steffen über die Stärken des 24-Jährigen. Mit Fennell in der Innenverteidigung holten die Kickers zuletzt zehn Punkte aus den letzten vier Spielen, keine andere Drittliga-Mannschaft holte mehr. Er hat seine Chance genutzt, und dass obwohl er in der Winterpause verletzt war und deshalb nicht mit ins Trainingslager in die Türkei reisen konnte.

Vizekapitän Julian Leist nur Reservist

Horst Steffen befolgt die Devise „Never Change a winning Team“ und deshalb dürfen sich Fennell und Auracher über ihre Startelfplätze freuen. Auracher überzeugt mit seiner Flexibilität und ist körperlich der robusteste aller vier Innenverteidiger. Er weiß, dass er seine Leistung bringen muss, da der Konkurrenzkampf groß ist. "Wir haben vier klasse Innenverteidiger, da hat der Trainer schon ein echtes Luxusproblem. Der Konkurrenzkampf fördert jedoch die Qualität jeden einzelnen Spielers und ich habe meine Fähigkeiten diese Saison schon unter Beweis stellen können", gibt sich Auracher selbstbewusst. Für Vizekapitän Julian Leist bleibt im Moment nur der Platz auf der Bank, was für ihn eine ganz neue Situation ist, da er in den letzten Jahren immer unumstrittener Stammspieler war. Über gute Leistungen im Training will er sich wieder für die Startelf empfehlen, doch wenn die Blauen auch ohne ihn siegen, dürfte es wohl schwer werden. Sein Vertrag läuft im Sommer 2015 aus, doch Sportdirektor Michael Zeyer betont die Wichtigkeit des 1,92m Hünen. "Auch wenn er im Moment nicht spielt, ist er trotzdem sehr wichtig für die Mannschaft.“

Stein in Kürze wieder fit

Spätestens zum Spiel gegen Osnabrück am 15. Februar  ist dann auch der vierte Innenverteidiger Marc Stein wieder fit, der sich einer Meniskus OP unterziehen musste und deshalb in diesem Jahr noch nicht zum Einsatz kam. In der Hinrunde war der bundesligaerfahrene Verteidiger (71 Mal für Hertha BSC und Hansa Rostock) unumstrittener Stammspieler, fehlte nur ein Spiel Gelb-Rot gesperrt. Ein Spieler, den wohl jeder Drittligist gerne in seinen Reihen hätte. Man darf gespannt sein, wie Horst Steffen dieses Luxusproblem dann löst.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

   

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