"Das muss mir mal jemand erklären": Ziegner mit Schiri-Kritik

Heimbilanz verbessern war das Motto des MSV Duisburg vor dem Heimspiel gegen 1860 München. Am Ende stand jedoch eine deutliche 0:3-Niederlage zu Buche, wodurch es bei einem Heimsieg aus den letzten neun Partien bleibt. Während Trainer Torsten Ziegner im Anschluss auch Kritik an Schiedsrichter Martin Petersen übte, gibt es Sorgen um Thomas Pledl.

Eine "unsägliche" Begründung

Nein, sonderlich gut war der Trainer des MSV Duisburg bei der Pressekonferenz nicht auf Schiedsrichter Martin Petersen, der von den Fans mit Pfiffen verabschiedet worden war, zu sprechen. "Es war schwer, das Spiel zu gewinnen, weil zu viele Unwägbarkeiten dabei waren, die wir teilweise nicht beeinflussen konnten", sagte Ziegner. Damit spielte der 45-Jährige unter anderem auf eine Szene aus der 60. Minute an, als der bereits gelb-verwarnte Jesper Verlaat für ein taktisches Foul an Alaa Bakir nicht mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Was Ziegner aber noch mehr aufregte, war die "unsägliche Begründung" des Unparteiischen in dieser Situation. "Er meinte, dass es schon eine gelbe Karte war, aber unser Spieler vom Tor wegläuft und Verlaat schon vorbelastet war. Daher war es keine gelb-rote. Diese Plausibilität muss mir mal jemand erklären. Ich habe es nicht verstanden." Für Ziegner, der wegen zu lautstarker Proteste in dieser Szene die gelbe Karte gesehen hatte, war der nicht gegebene Platzverweis "die Krönung" und habe mit dazu geführt, "dass wir nicht mehr ins Spiel gekommen sind". Schließlich wären die Zebras dann eine halbe Stunde lang in Überzahl gewesen.

Nach vorne zu harmlos

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es nach 60 Minuten bereits 2:0 für die Löwen stand. "1860 war eiskalt und hat die Chancen genutzt", erkannte Ziegner an, sah sein Team aber dennoch "vernünftig im Spiel". In der Tat zeigten die Meidericher keinen schlechten Auftritt, blieben aber zu harmlos. "Und wenn wir nach vorne kamen, haben wir immer vorbeigezielt." Was er seiner Mannschaft jedoch zugutehielt, war die Tatsache, "dass wir es versucht haben. Wir haben nicht aufgegeben und waren drauf und dran, wieder ins Spiel zu kommen".

Am Ende gelang das aber nicht – auch, weil der erst am Mittwoch verpflichtete Alexander Esswein seine Chancen nicht nutzte. "Heute ist irgendwie alles gegen uns gelaufen", meinte der 33-Jährige, und sprach von "unnötigen Gegentoren". Das 0:2 etwa resultierte aus einem kapitalen Fehler von Marvin Bakalorz. Zudem müsse der MSV "am letzten Pass arbeiten und hinten konsequenter werden. Direkt am Dienstag müssen wir damit anfangen", blickte Esswein auf das Auswärtsspiel in Halle voraus.

Sorgen um Pledl

Auf Thomas Pledl werden die Zebras an der Saale – und wohl auch in den Wochen danach – jedoch verzichten müssen. Bereits nach elf Minuten musste der 29-Jährige mit einer Schulterverletzung vom Platz. Eine Diagnose konnte Ziegner unmittelbar nach Abpfiff noch nicht stellen. Gleiches galt bei Rolf Feltscher, der mit einem bandagierten Sprunggelenk vom Platz ging. Unter dem Strich somit ein gebrauchter Nachmittag. Ziegner blieb aber zuversichtlich: "In Halle werden wir es besser machen und die ersten drei Punkte in dieser Saison holen."

   

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