Das sind die Spieler der Hinrunde

In diesen Tagen nehmen die Drittligisten die Vorbereitung auf – in weniger als drei Wochen startet bereits die Rückrunde. In den Teams haben sich dabei einige Akteure den Status "unersetzlich" erarbeitet. Wir stellen eine Auswahl der besten Spieler vor.
Die treffsichersten Stürmer
Mit je 13 erzielten Toren stehen Kwasi Okyere Wriedt vom FC Bayern II und Albert Bunjaku (Viktoria Köln) nach 20 Spieltagen gemeinsam an der Spitze. Bemerkenswert ist auch die Quote von Lauterns Florian Pick, der die überwiegende Anzahl seiner Partien auf einer Flügelposition bestritt und dennoch starke elf Treffer machte – einige davon waren richtig schön anzuschauen.
Nicht zu unterschätzen sind Philipp Hosiner (Chemnitz/neun Tore) und Tom Boere (Uerdingen/ acht Tore): Beide wurden erst in buchstäblich letzter Minute des Sommer-Transferfensters verpflichtet und absolvierten daher nur zwei Drittel der Spiele. Dennoch haben sie manchen Punkt für ihre Farben gerettet.
Die besten Scorer
Für viele Spielsysteme noch wichtiger als ein reiner Knipser ist ein Stürmer mit Übersicht. Unter Beweis gestellt hat dies allen voran Deniz Undav, der mit zwölf Toren und zehn Vorlagen, folglich 22 Scorerpunkten jene Liste anführt. 16 Torbeteiligungen steuerte der Meppener dabei in der zweiten Hälfte der Hinserie ab Anfang Oktober bei.
Umgekehrt verlief die Spielzeit für Moritz Stoppelkamp, der für den MSV Duisburg gut zwei Drittel seiner 19 Scorer (zwölf Tore, sieben Vorlagen) in den Spätsommermonaten markierte. Dritter im Bunde ist Sascha Mölders vom TSV 1860 München: Der 34-Jährige, der sein Karriereende im Profifußball für das Saisonende angekündigt hat, kommt auf 17 Scorerpunkte – er allein rettete den Löwen gefühlt gut die Hälfte ihrer Siege mit seinen Toren. Terrence Boyd vom Halleschen FC kommt auf 16 Beteiligungen an Treffern.
Die besten Vorbereiter
Etwas unscheinbarer, aber so eminent wichtig sind jene, die die Tore vorlegen. Hinter Deniz Undav assistierte ein Linksaußen vom KFC Uerdingen so oft wie kein anderer: Ricardo Rodriguez traf selbst nur zweimal, bereitete aber neun Torerfolge seiner Mitspieler vor.
Nicht einmal selbst genetzt, dafür acht Mal die Hereingabe gegeben hat Dominik Ernst, Rechtsverteidiger des 1. FC Magdeburg – kein Abwehrspieler hat öfter vorgelegt wie der Mann aus dem Ruhrgebiet. Auch die Bilanzen von Sarpreet Singh (sieben Vorlagen, FC Bayern II) und Chemnitz' Linksverteidiger Paul Milde (sechs Assists) lassen sich sehen.
Die besten Spielgestalter
Anhänger des SV Waldhof mochten Dorian Diring in der vorherigen Kategorie vermisst haben – hier ist er. Denn der Franzose, der viermal traf und neun Tore auf den Weg brachte, gehört zu jener Sorte Spieler, die die sprichwörtlichen Fäden im Zentrum ihrer Mannschaft ziehen, mit einer Aktion Geniales schaffen können. Eine ganz ähnliche Rolle wurde Mike Wunderlich bei Viktoria Köln zuteil, der sein Talent zuvor auf eigene, auch gesundheitlich bedingte Entscheidung jahrelang in der Regionalliga eindeutig unter Wert verkauft hatte.
Nicht der klassische Spielmacher, aber mit gutem Tempo, flinker Ballbehandlung und starkem Abschluss ausgestattet ist hingegen der 21-jährige Lukas Daschner, Shootingstar beim MSV Duisburg. Nicht nur seine acht Tore, sondern auch sein Spielverständnis und seine Veranlagungen machen deutlich: Er wird keine Probleme haben, im kommenden Jahr zweitklassig zu spielen – am liebsten natürlich mit den Zebras.
Die besten Defensiven
Stets etwas weniger im Fokus als die, die für die Schönheit des Spiels und die Tore stehen, sind die Abräumer vor und in der Kette – die Abwehrspieler, die Zerstörer. Äußerst solide spielte Sebastian Mai beim HFC seinen Part, dabei war der gelernte Verteidiger von Trainer Torsten Ziegner in der Vorsaison spontan in den Sturm und das offensive Mittelfeld beordert worden – und kehrte jetzt erfolgreich zurück.
Auch Marcel Seegert, Abwehrchef des Überraschungs-Aufsteigers Waldhof Mannheim, wurde zur Säule des Erfolgs – unter anderem, weil er vier Tore erzielte. Gleiches gelang Benjamin Kessel bei Eintracht Braunschweig. Einer aus der besten Verteidigung der 3. Liga darf auch nicht fehlen: So uninspiriert es beim 1. FC Magdeburg zuweilen in Richtung gegnerisches Tor ging, so gut hielt Tobias Müller als Innenverteidiger seine Schäfchen beisammen.
Die besten Torhüter
Der jüngste Stammtorhüter der Liga hält den Weiße-Weste-Bestwert: Nico Mantl ist in diesem Jahrtausend geboren, hat sich aber in Unterhaching nach einer kalten Dusche beim 5:4-Sieg über Würzburg (inklusive eines eigenen Patzers) zum sicheren Rückhalt entwickelt. Eine tolle Leistung! Schon gut bekannt in dieser Spielklasse sind die Namen, die auf ihn folgen: Dass Markus Kolke nach seinem Wechsel von Wiesbaden nach Rostock die soliden Leistungen bestätigte, war ebenso wenig verwunderlich wie die Tatsache, dass Johannes Brinkies seinen Zwickauer Vorderleuten einmal mehr den Rücken freihielt – sie gehören seit Jahren zum Besten, was die 3. Liga zu bieten hat. Und unter den Newcomern der Saison präsentierte sich Fabijan Buntic vom FC Ingolstadt am erfolgreichsten, immerhin sicherte er seinen Jungs schon siebenmal die "Null".