"Das sucht seinesgleichen für einen Fußballer": Ulm auf Wolke sieben

Nach der Hinrunde galten Regensburg und Dresden an der Tabellenspitze mehr oder weniger als uneinholbar. Neun beziehungsweise sieben Zähler Vorsprung wiesen die beiden Top-Teams nach dem 19. Spieltag auf den Verfolger SSV Ulm 1846 auf. Aber von wegen: Durch den Last-Minute-Sieg bei 1860 München hat sich der Aufsteiger nun auf den zweiten Platz vorgeschoben. Der Jubel war riesengroß.

"Fühlt sich überragend an"

Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, als es nochmal Eckball für die Ulmer gab. Scienza brachte den Ball scharf rein und fand den erst zwei Minuten zuvor eingewechselten Lucas Röser, der das Leder mit voller Wucht in die Maschen köpfte und seine Farben damit zum späten Auswärtssieg schoss. "Ich habe den perfekten Laufweg genau in die Lücke rein und treffe den Ball dann auch richtig gut. Das war dann auch ein wenig intuitiv. Das hat man nicht so oft, dass man so noch zum Kopfball kommt", erklärte der Torschütze bei "MagentaSport".

Seit dem 11. Spieltag stehen die Spatzen nun erstmalig wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz – einer Serie von acht Partien in Folge ohne Niederlage sei Dank. "Es fühlt sich überragend an. Genial, vor allem bei der Kulisse hier", sagte Trainer Thomas Wörle. Auch Röser lobte die vielen mitgereisten Anhänger: "Es ist eine besondere Partie für uns, was wir an Fans mitgebracht haben. Die Unterstützung war sensationell. Was nach dem Tor passiert mit den Gefühlen hier im Stadion, das sucht seinesgleichen für einen Fußballer."

Rückkehr ins Donaustadion steht an

So ist es selbstverständlich, dass Spieler und Fans nach dem Auswärtssieg noch lange den Sprung auf Platz zwei zusammen feierten. "Es war ein sehr umkämpftes Spiel von zwei Mannschaften, die einfach sau stark verteidigt haben. Mit der roten Karte haben wir das Heft ein bisschen mehr in die Hand genommen. Wir sind überglücklich, dass wir am Ende den lucky Punch setzen konnten." Zudem sei es bezeichnend gewesen, dass bei solch einem Spiel zweier defensivstarker Teams eine Standardsituation die Entscheidung herbeiführen muss. "Wir sind happy, weil wir wussten, wie schwierig diese Aufgabe gegen diese formstarke Mannschaft sein wird", so Wörle weiter.

Und nun versucht der Coach mit seinen Schützlingen auch in der neunten Begegnung nacheinander unbesiegt zu bleiben. Mit dem Absteiger SV Sandhausen, der nur sechs Zähler hinten dem neuen Tabellenzweiten liegt, wartet am kommenden Samstag erneut ein harter Brocken auf die Spatzen. "Wir spielen endlich wieder bei uns im Donaustadion, da freuen wir uns total drauf", betonte Wörle, der nun aber erstmal den Erfolg zusammen mit dem gesamten Team genießen wolle.

   

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