"Das Unterste vom Untersten": Wollitz kritisiert Vorfall in Aue

Angesichts von sieben Spielen in Folge ohne Niederlage könnte die Laune von Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz vor dem Heimspiel gegen 1860 München (Sonntag, 13:30 Uhr) bestens sein. Der Pyro-Vorfall in Aue, als aus dem Gästeblock eine Leuchtrakete in einen angrenzenden Auer Block geschossen wurde, trübt jedoch die Stimmung des 59-Jährigen. Deutliche Worte inklusive.

"Das macht man nicht"

Schon mehrfach hatte Wollitz sie in der laufenden Saison gelobt, die Stimmung bei den Spielen der FC Energie, die nach seiner Auffassung sogar nochmal besser sei als in der letzten Saison. Auch in Aue waren die Lausitzer am Dienstagabend von über 1.800 Fans lautstark unterstützt worden – mit einem Beigeschmack jedoch. Kurz nach dem 3:1 in der Nachspielzeit wurde aus dem Gästeblock eine Leuchtrakete in einen angrenzenden Auer Block geschossen, die inmitten einer Menschenmenge einschlug. Verletzt wurde nach Polizeiangaben zwar niemand, dennoch sorgte der Vorfall für negative Schlagzeilen – sehr zum Ärger von Claus-Dieter Wollitz.

"Wir haben nicht mit Raketen in anderen Blöcke zu schießen. Das macht man nicht. Das ist das Unterste vom Untersten", schimpfte der 59-Jährige bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag. "Das ärgert mich, weil im Nachgang dann nur darüber diskutiert wird und nicht über die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt." Zudem würden Vorfälle dieser Art das Erscheinungsbild des Klubs und der Region kaputt machen. Auch, um die zu erwartende Geldstrafe aufgrund des Vorfalls bezahlen zu können, hofft Wollitz für Sonntag auf ein volles Stadion. Knapp 11.000 Tickets sind bereits verkauft, der Verein erwartet bis zu 15.000 Anhänger.

Wollitz warnt vor zu viel Euphorie

Der eine oder andere Fan träumt angesichts von Tabellenplatz 3 womöglich bereits vom Durchmarsch, doch Wollitz warnte eindringlich davor, die Erwartungshaltung an die Saison zu verändern: "Wir sind am 11. Spieltag. Mit der Art, wie wir Fußball spielen, sind wir angekommen. Aber wir haben noch nichts erreicht. Wer meint, nach dem 11. Spieltag die Ziele korrigieren, wird bitter bestraft." 20 Punkte würden nicht zum Klassenerhalt reichen. "Wir machen uns nicht größer und lassen nicht zu, dass wir uns vom Weg abbringen lassen", so Wollitz.

Jedes Spiel verlange "unglaublich viel Kraft". "Das gilt es Woche für Woche zu beweisen." Ein Sieg gegen 1860 sei "absolut möglich", gleichwohl warnte Wollitz davor, "zu euphorisch" zu sein. Die Grundtugenden permanent zu vermitteln, werde der Schlüssel sein. Aus personeller Sicht steht der Energie-Coach vor einem Luxusproblem, einzig Joshua Putze fällt nach einer Zahn-OP aus. Von den Rängen erhofft sich Wollitz indes wieder maximale Unterstützung – dieses Mal aber ohne negative Begleiterscheinungen.

   

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