Datenanalyse: Warum es beim SSV Jahn so gut läuft

Sechs Siege in Folge und Tabellenführer! Beim SSV Jahn Regensburg läuft es derzeit blendend, mit der aktuellen Serie hat der Zweitliga-Absteiger zudem einen Rekord in der eigenen Drittliga-Historie aufgestellt. liga3-online.de analysiert auf Basis der Daten von "wyscout", was die Gründe für den Erfolg sind.

Die zweitmeisten Schüsse

Nein, Ballbesitz ist es wahrlich nicht, über den die Mannschaft von Trainer Joe Enochs zum Erfolg kommt. So liegt der Schnitt gerade mal bei 43,3 – nur der VfB Lübeck ist noch seltener am Ball (42,8 Prozent). Auch über Passspiel definieren sich die Regensburger nicht. Im Schnitt werden nur 266 Pässe pro Partie gespielt – es ist der mit Abstand geringste Wert in der 3. Liga. Zum Vergleich: Der Durchschnitt liegt bei 355. Qualität statt Quantität heißt es stattdessen beim Jahn: Denn trotz der sehr geringen Anzahl an Pässen weist die Enochs-Elf die fünfmeisten entscheidenden Pässe auf. Entsprechend ist die Qualität der Pässe als überdurchschnittlich hoch zu bewerten.

Was ebenfalls dafür spricht: Nach Preußen Münster gibt der SSV Jahn die zweitmeisten Schüsse ab. Im Schnitt sind es 13,2 pro Partie. Das führte bislang zu 20 Toren, was ziemlich genau mit dem Wert der erwarteten Tore von 19,66 übereinstimmt. Die vergleichsweise hohe Anzahl von Schüssen lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass Regensburg von allen Klubs die viertmeisten Ballberührungen im Strafraum und die drittmeisten Ecken aufweist. Auch was die Zweikämpfe in Dribblings angeht, liegt der Jahn mit einem Wert von 26,7 pro Spiel klar über dem Liga-Schnitt von 22,8.

Deutlich mehr Punkte als "expected"

Aber auch defensiv kann die Jahnelf überzeugen: Nur elf Gegentore bedeuten den zweitbesten Wert der Liga, im Ranking der abgefangenen Bälle belegt Regensburg Platz 5. Was die Daten aber auch zeigen: Bislang hat der Jahn durchaus etwas überperformt. Denn bei den "Expected points" ergibt sich lediglich ein Wert von 20,9. Tatsächlich hat der Jahn aber 28 Punkte geholt. Zum Vergleich: Bei Dynamo Dresden ist die Diskrepanz aus tatsächlich erzielten Punkten (28) und den erwarteten Punkten (24,8) nicht so groß. Hier und da war also auch etwas Spielglück dabei, doch auch das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus.

   

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