Der 17. Spieltag im Check: 5 Fragen an die neue Runde
Nach der Länderspielpause steht die mittlerweile 17. Spielrunde der dritthöchsten deutschen Spielklasse ins Haus. 18 Teams sind am Samstag (14 Uhr) im Einsatz. Zuvor trifft Darmstadt am Freitag auf Erfurt (19 Uhr). Außerdem kommt es zum Duell zwischen RB Leipzig und Hansa Rostock. Des Weiteren trifft das überraschende Kellerkind Münster auf die Stuttgarter Kickers. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Spieltag und stellt dabei die zentralen Fragen.
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I. Rostock mit 5.000 zum Auswärtssieg?
Einen "gewissen Interessens- und Gewissenskonflikt" sieht ein Großteil der Fans von Hansa Rostock vor dem Auftritt beim ambitionierten RB Leipzig. So soll der Auswärtsblock die ersten sieben Minuten leer bleiben. Danach wollen die Fans des Tabellenelften ihre Mannschaft auch in der Red-Bull-Arena unterstützen. Es werden etwa 5.000 Rostocker in der Messestadt erwartet. Das wird auch nötig sein. Immerhin stehen die von Alexander Zorniger trainierten Leipziger auf dem zweiten Aufstiegsplatz. Damit leben die "Roten Bullen" weiter ihren Traum vom Durchmarsch in die zweite Bundesliga. Der FCH dagegen steht jenseits von Gut und Böse. Nur mit einer Sieges- oder Niederlagenserie dürfte es noch eine spannende Saison für die Hanseaten werden.
II. Übernimmt Saarbrücken die rote Laterne?
Eine bittere Pleite mussten die sowieso schon arg gebeutelten Saarbrücker in der letzten Woche hinnehmen. Während der 1. FCS im DFB-Pokal noch vertreten ist und als nächstes auf Borussia Dortmund trifft, schied die Sasic-Elf im Saarland-Pokal gegen einen Sechstligisten aus. In der nächsten Saison ist die Teilnahme am DFB-Pokal deshalb nahezu unmöglich. Passend zur erneuten Niederlage kommt es Samstag zum absoluten Kellerduell. Saarbrücken (19.) gastiert bei Wacker Burghausen (20.). Beide Mannschaften zeigten sich in den letzten Wochen mit einem leichten Aufwärtstrend. Noch eine gute Seite hat das direkte Aufeinandertreffen: für den Gewinner kann es eigentlich nur nach oben gehen.
III. Wiesbaden mit Kienle wieder nach oben?
Trotz zuletzt zweier Niederlagen in Serie verlängerte Dortmund vor eine Woche mit Reserve-Coach David Wagner. Eine Bestätigung für die Arbeit des 42-Jährigen. Doch dieses Vertrauen muss der Deutsch-Amerikaner mit seinem Team auch wieder auf den Platz bringen. Rang 14 in der Tabelle ist alles andere als beruhigend. Den gleichzeitigen Personalmangel bei den Profis muss die U23 ausgleichen. Bei Gegner Wehen Wiesbaden ist derweil eine Steigerung unter dem neuen Trainer Marc Kienle zu verzeichnen. Deswegen trennt den SVWW nur noch ein Punkt vom Relegationsplatz. Die Hessen können mit einem Heimerfolg schon nach den Plätzen an der Sonne greifen – der BVB II könnte sich mit dem Auswärtsdreier im Mittelfeld der Dritten Liga festbeißen.
IV. Bleibt Münster im Abstiegssumpf stecken?
Die Stuttgarter Kickers haben von Anfang mit dem Abstiegskampf gerechnet. Dennoch wurde Coach Massimo Morales schnell durch Horst Steffen ersetzt. Beim nächsten Gegner, Preußen Münster, sieht das anders aus. Vor der Spielzeit kündigten die Preußen an aufsteigen zu wollen. Doch mittlerweile entwickelt sich für den SCP eher ein Klassenkampf, der nach hinten losging. Auch hier musste Trainer Pavel Dotchev gehen und Ralf Loose übernahm. Nach zwischenzeitlichem Formhoch hat Münster aber wieder zur alten Form gefunden. Die Kickers sind punktgleich vor der Partie im Preußenstadion. Umso wichtiger ist das Spiel für beide Seiten. Einem Sieger winkt das rettende Ufer.
V. Besiegt Halle den "Auswärtsfluch?
Noch vor kurzem forderte Duisburgs Trainer Frank Baumann den direkten Wiederaufstieg von seiner Mannschaft. Jetzt ist der Übungsleiter allerdings etwas zurück gerudert. Man schaue nur noch "von Spiel zu Spiel", lautet die neue Devise beim MSV. Der nächste Gegner ist der Hallesche FC. Beim Blick auf die Fieberkurve beider Teams ist der Favorit aber schnell ausgemacht. Auch in der Tabelle haben die Meidericher drei Punkte Vorsprung auf die Hallenser. Zudem reist der HFC mit drei Pleiten in der Ferne hintereinander in die Schauinsland-Reisen-Arena. Der letzte Duisburger Heimsieg liegt aber auch schon knapp zwei Monate zurück.
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