Der Check: Wer steigt in die Regionalliga ab?
Nachdem wir uns in vergangene Woche mit den Aufstiegskandidaten in die 2. Bundesliga beschäftigt haben, widmet sich liga3-online.de heute den Abstiegskandidaten. Welche Mannschaft wird den Klassenerhalt nicht schaffen und den bitteren Gang in die Regionalliga antreten müssen? Welcher Club könnte vielleicht doch noch in den Keller rutschen. Wir loten die Abstiegswahrscheinlichkeit aus.
Bremen II ohne Chance
Als Absteiger Nummer eins gilt nach wie vor die zweite Mannschaft von Werder Bremen. Das Team von Trainer Thomas Wolter belegt nach 22 Spieltagen den letzten Platz. Nur ganze 16 Punkte stehen auf dem Konto der Bremer – damit haben sie zehn Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Einen Abstand, den das junge Team in den noch ausstehenden 14 Spielen nicht mehr einholen wird. Schaut man sich die Abschlusstabellen der vergangenen Jahre an, so stellt man fest, dass stets 36 bis 40 Punkte zum sicheren Klassenerhalt reichten. Von dieser Marke ist Bremen II allerdings ganze 20 Punkte entfernt. Selbst die kühnsten Optimistiker werden wohl nicht mehr an den Klassenerhalt glauben: liga3-online.de meint: Nachdem sie im letzten Jahr durch die Insolvenz von Koblenz vor dem Abstieg bewahrt worden sind, geht es diese Saison runter in Liga vier.
Schafft Jena das Wunder?
Ein ähnliches Schicksal will der Thüringer Traditionsclub bestmöglich vermeiden. Der FC Carl Zeiss Jena steht nach 22 Partien auf dem vorletzten Platz. Zum rettenden Ufer, das derzeit von Arminia Bielefeld bekleidet wird, sind es ganze acht Zähler. Eine Mammut-Aufgabe für Cheftrainer Petrik Sander. Der Kader ist eine Wundertüte. Vielen Akteuren fehlt die Erfahrung in der 3. Liga. Ein großes Problem ist zudem die Konstanz im Verein: kaum ein anderer Drittligist weißt einen derart hohen Trainerverschleiß auf wie der FCC. Jeder Trainerwechselt bedeutet ein neues Konzept und zudem neue Spieler, für die allerdings das Geld fehlt. Sollte man den Klassenerhalt nicht schaffen, dürfte die Lichter im Paradies wohl ausgehen: allein in der letzten Saison machte man ein Minus von 625.000 Euro. Eine Summe, die in Liga vier sicher noch größer werden wird. liga3-online.de meint: Wie man mit dem Kampf um den Klassenerhalt umgeht, hat der Verein in den letzten Jahren bewiesen. Doch in diesem Jahr sieht es dramatischer aus. Es ist nach wie vor möglich und durchaus realistisch: der FCC muss in jedem Fall nun eine Siegesserie starten.
Mario Basler hat es in der Hand
Auch für Rot-Weiß Oberhausen sieht es nicht viel besser aus: nachdem die Ruhrpottler bereits in der letzten Saison eine Horrorspielzeit erlebt haben, deutet sich nun der direkte Durchmarsch in die Regionalliga an. Der Kader ist an vielen stellen nicht qualitativ genug besetzt. Zwar geben die Winterneuzugänge durchaus Hoffnung, doch angesichts eines Sechs-Punkte-Rückstandes auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz lässt sich der Glaube an den Klassenerhalt nicht unbedingt steigern. Es liegt nun voll und ganz in der Hand von Trainer Mario Basler, die Oberhausener vor dem bitteren Abstieg zu bewahren. liga3-online.de meint: Alles ist offen – die nächsten Spiele werden zeigen, wohin die Reise geht.
Totgesagte leben länger!
Deutlich besser sehen die Chancen auf den Klassenerhalt für Arminia Bielefeld, SV Wehen Wiesbaden, Darmstadt 98 und Preußen Münster aus. All diese Teams befinden sich zwar in direkter Konkurrenz zum ersten Abstiegsplatz, doch in ernsthafte Gefahr werden sie – zumindest in den kommenden Wochen – nicht kommen. Der Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenkeller dürfte etwas für Ruhe sorgen und die Möglichkeit bieten, in den kommenden Wochen konzentriert an seinen Zielen zu arbeiten, um gar nicht erst in den Abstiegssog hineingezogen zu werden. Allgemein bleibt festzuhalten, dass der Abstiegskampf in dieser Saison nicht so spannend ist, wie in den letzten Jahren. Es gibt drei Teams, die bereits nach 22 Spieltagen relativ weit abgeschlagen sind und wohl nur durch ein kleines Wunder noch den Klassenerhalt schaffen können. Aber nichtsdestotrotz gilt weiterhin der Spruch: Totgesagte leben länger!