Der Hoffnungsträger der Hinrunde: Stefan Krämer
Als Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld nach zwölf Spieltagen immer noch ohne jeden Sieg auf dem letzten Tabellenplatz stand, schwand das Vertrauen der Fans in die eigene Mannschaft immer mehr. Der Absturz aus der der Bundesliga in die 3. Liga in nur zwei Jahren war dann doch zuviel. Doch dann wurde Stefan Krämer vom Co- zum Interimstrainer befördert und die Hoffnung auf bessere Zeiten kam zurück. Zwar unterlag Krämer in seinem ersten Spiel dem FC Heidenheim mit 0:1, doch danach holte er in Offenbach (0:1) und gegen Unterhaching (2:1:) gleich zwei Siege in Folge. Sechs Siege, drei Unentschieden und lediglich zwei Niederlagen stehen auf dem Konto der Arminia, seitdem Krämer zum Cheftrainer ernannt wurde.
Volle Identifikation
liga3-online.de versucht dem Geheimrezept des gebürtigen Mainzers auf den Grund zu gehen. Besonders bei einem Traditionsverein wie Arminia Bielefeld spielt die Identifikation mit dem Verein eine wichtige Rolle. Der Trainer, der zu Saisonbeginn vom Oberligisten SV Roßbach/Verscheid kam, identifiziert sich komplett mit dem Verein. Treffende Spielanalysen und Interviews finden bei den DSC-Fans Anklang. Sein Auftritt im „Glücks-T-Shirt“ an kalten und nassen Herbsttagen, spiegelt Kampf- und Willenskraft wider. Lange Zeit wurde dieser Typ Trainer auf der Alm vermisst. Nun scheint mit Krämer genau dieser Typ gefunden worden zu sein. Nach dem Abgang von von Ahlen, waren viele Namen von etablierten Trainern im Gespräch. Petrik Sander oder auch Peter Hyballa wurden mit der Arminia in Verbindung gebracht.
Krämer ist der „Publikumsliebling“
Nahezu niemand hatte Krämer auf dem Programm und viele zweifelten an der Entscheidung an dem Co-Trainer festzuhalten. Doch spätestens nach Ende der Hinrunde erweist sich die Entscheidung als absolut richtig. Mit Marco Kostmann steht zudem ein erfahrener Co- und Torwarttrainer zur Seite, der bereits bei Hansa Rostock und beim DFB wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Auf der Jahreshauptversammlung zeigte sich Samir Arabi „äußert zufrieden“ mit der Leistung des Trainerteams. Krämer stellt sich nie in den Vordergrund und deutet immer wieder an, dass der Erfolg des Vereins das primäre Ziel ist, um die Fans zu befriedigen und Arbeitsplätze beim DSC zu sichern. Eine Sympathie, die nicht in jedem Verein eine Selbstverständlichkeit darstellt. Bleibt abzuwarten, ob Arminia Bielefeld auch in der Rückrunde den positiven Trend unter Krämer beibehalten kann und eventuell sogar noch im Aufstiegsrennen eingreifen kann. Dem sympathischen Trainer, der mittlerweile zum „Publikumsliebling“ avanciert ist, wäre dieses auf jeden Fall zu wünschen.
FOTO: Marvin Wellhausen