34. Spieltag: Das erwartet uns im Kampf um die ersten 4 Plätze
Am kommenden Samstag beginnt bereits der 34. Spieltag der aktuellen Saison. Das Besondere an der diesjährigen Saison ist die enge Tabellenkonstellation. Rein theoretisch könnte die SpVgg Unterhaching, aktuell 18. der Tabelle, den Vierten aus Wiesbaden nach Punkten noch einholen. Ein Zahlenspiel, das fünf Runden vor dem Saisonschluss nicht immer möglich gewesen ist. Noch ist kein Team definitiv auf- oder abgestiegen, dennoch zeigten die letzten Wochen und Monate klare Tendenzen, wohin der Weg für die Mannschaften gehen wird. Im Folgenden wirft liga3-online.de einen Blick auf die Teams, die sich den Aufstieg in die 2. Bundesliga erhoffen oder insgeheim vom Erreichen des vierten Tabellenplatzes und der damit verbundenen Qualifikation für die erste Runde des DFB-Pokals träumen.
1. Platz: 1. FC Heidenheim – 72 Punkte
Der Tabellenführer gab sich unter der Woche im Landespokal keine Blöße und erreichte das Finale. Da der DFB-Pokal auf jeden Fall erreicht wurde (schlechter als Platz drei wird die Saison auf keinen Fall beendet), liegt der Fokus auf der Meisterschaft. Gegen auswärtsschwache Kieler wird ein Sieg eingeplant und erwartet. Patzt der Dritte aus Darmstadt, würde der Vorsprung auf zwölf Punkte bei noch ebenso vielen zu vergebenen anwachsen. Ein Punkt in den verbleibenden vier Partien würde zum sicheren Aufstieg reichen. Jedoch wird bei Spielern und Trainer Frank Schmidt wohl nur die Meisterschaft in Frage kommen.
2. Platz: RB Leipzig – 66 Punkte
Unter der Woche schied man gegen einen Fünftligisten im Landespokal aus, am Selbstvertrauen wird dies allerdings nicht nagen. Am Sonntag treten die Messestädter bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund an, die vor heimischem Publikum 23 Punkte in 16 Partien holte. Da bei den Leipzigern, die das zweitbeste Auswärtsteam der Liga sind, der Weg Richtung zweite Liga über die Relegation vermieden werden soll, muss mindestens ein Punkt her, um bei einem Sieg der Darmstädter nicht von diesen eingeholt zu werden. Zudem sind der erste Platz und die Meisterschaft noch möglich.
3. Platz: SV Darmstadt 98 – 63 Punkte
Auch die Hessen erreichten die nächste Runde im Landespokal und stehen nun im Finale (gegen Offenbach). Theoretisch könnte das Team von Dirk Schuster noch vom dritten Rang verdrängt werden, doch stellen 14 Punkte Vorsprung auf Platz vier bei noch fünf Partien ein mehr als beruhigendes Polster dar. Viel eher geht der Blick Richtung Leipzig: Mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten Wacker Burghausen könnte man Samstagnachmittag an den Sachsen vorbeiziehen und diese unter Druck setzen. Auch die Relegation wäre den Hessen somit nicht mehr zu nehmen. Einen Spieltag später gastiert man beim Aufsteiger und könnte gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte holen.
4. Platz: SV Wehen Wiesbaden – 49 Punkte
Der Aufstiegszug ist abgefahren, nun gilt es, den DFB-Pokal-Platz zu verteidigen. Im Halbfinale des Landespokals scheiterte man gegen die Kickers Offenbach (0:1). Das Erreichen der ersten Runde ist somit nur noch über den Ligabetrieb möglich. Am Samstag ist die Truppe von Marc Kienle in Regensburg zu Gast und wird versuchen, die tabellarisch gute Ausgangsposition erfolgreich gegen die lauernden Mannschaften zu verteidigen.
5. Platz: VfL Osnabrück – 48 Punkte
Die Niedersachsen erwarten mit der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart einen machbaren, aber nie zu unterschätzenden Gegner. Da man sich bereits im vergangenen Jahr aus dem Landespokal verabschiedete, die 150.000 Euro aus dem DFB-Pokal jedoch gerne einstreichen würde, muss ein punktereicher Saisonendspurt her.
6. Platz: MSV Duisburg – 48 Punkte
Die Zebras lösten am Dienstag in einer ereignisreichen Partie das Finalticket im Landespokal und treffen nun auf einen Viert- oder Fünftligisten. Auf dem Papier machbare Aufgaben. Doch um auf Nummer sicher zu gehen, wird Karsten Baumann seine Spieler motivieren, den vierten Platz weiterhin erreichen zu wollen. Am Samstag sind die Meidericher bei den Stuttgarter Kickers zu Gast.
7. Platz: Stuttgarter Kickers – 46 Punkte
Diese stehen nur einen Platz hinter dem Zwangsabsteiger und haben den großen Vorteil, die Gewissheit zu haben, in der ersten Runde des Pokals vertreten zu sein. Nach einem 2:0-Erfolg beim Regionalligisten Großaspach steht der Klub im Finale des Landespokals und trifft dort auf den 1. FC Heidenheim. Da diese wie bereits erwähnt den Sprung in die erste Runde über die Liga schaffen, rutschen die Kickers nach und haben ebenfalls das Startrecht inne. Somit kann man beruhigt aufspielen und es genießen, keine Abstiegsängste zu haben.
8. Platz: Hallescher FC – 46 Punkte
Punktgleich folgt den Schwaben der HFC. Die Saalestädter erreichten zuletzt das Halbfinale im Sachsen-Anhalt-Pokal und könnten dort im Finale auf den Rivalen 1. FC Magdeburg (Regionalliga) treffen. Da Sven Köhler sicherlich auch das "Worst-Case-Szenario" einer Niederlage in Betracht zieht, wird er seinen Schützlingen mit auf den Weg geben, die drei Zähler Rückstand auf Wiesbaden aufzuholen. Am Samstag gastiert der Aufsteiger von 2012 beim Tabellenletzten aus Saarbrücken.
9. Platz: F.C. Hansa Rostock – 44 Punkte
Turbulente Wochen liegen hinter den Hanseaten: Aus im Landespokal, Trainerentlassung, eine weiter anhaltende Trainersuche und eine Schuldentilgung. Um sich weiterhin finanziell erholen zu können, würde ein Startplatz im DFB-Pokal nicht ungelegen kommen. Anhand von fünf Zählern Rückstand dürfte sich das Team jedoch keine Ausrutscher mehr erlauben. Den nächsten Versuch, erstmals seit fünf Partien und ebenso vielen Heimspielen wieder einen Sieg einzufahren hat man am Samstag gegen den SC Preußen Münster.
10. Platz: Rot-Weiß Erfurt – 43 Punkte
Die Hoffnungen auf das Erreichen von Rang vier bekamen beim 2:3 gegen Jahn Regensburg einen harten Dämpfer, jedoch befindet man sich im Thüringen-Pokal nach einem 3:1-Sieg in Nordhausen auf einen guten Weg. Im Halbfinale trifft man auf den Fünftligisten Dachwig/Döllstädt. In einem möglichen Finale würde man auf einen Regionalligisten treffen. Nach der blamablen 0:1-Niederlage im letztjährigen Finale gegen einen Sechstligisten ist man in der Landeshauptstadt gewarnt. Am Sonntag ist die durch Verletzungen und Sperren stark geschwächte Mannschaft in Chemnitz zu Gast. Bei einem Sieg und vielen Ausrutschern der besser platzierten Teams könnte noch einmal gehofft werden, auch wenn man sich der unrealistischen Situation durchaus bewusst ist.
11. Platz: SC Preußen Münster – 43 Punkte
In Münster wird man am Ende der Saison froh sein, nach ständigen Auf und Abs den Ligaverbleib feiern zu können. Zwar ist der vierte Rang noch im Bereich des Möglichen, doch wird auch Ralf Loose wissen, dass dies aufgrund der mangelnden Konstanz seiner Mannschaft nicht mehr möglich ist. Stattdessen wird die Konzentration auf dem Landespokal liegen. Im Halbfinale wartet mit SuS Stadtlohn der Tabellenführer der Westfalenliga. Diese spielen sonst gegen die U23 der Preußen. In einem möglichen Finale würden mit Siegen und Verl zwei Regionalligisten warten. Mit dem Erreichen des Endspiels wäre aufgrund der Regelung, dass der Landesverband Westfalen zwei Teams zum DFB-Pokal entsenden darf, das Ticket sicher und die Saison würde einen halbwegs versöhnlichen Ausklang finden.
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