SSV Jahn Regensburg in Bremen: Der dritte Versuch

Jahn Regensburg ist am Samstag bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen gefordert. Ein Auswärtsspiel bei einem akut abstiegsbedrohten Team – kein unbekanntes Vorzeichen für die Oberpfälzer. Schon zum dritten Mal in dieser Saison tritt der SSV bei einer Mannschaft an, die direkt auf oder an den Abstiegsplätzen steht. In Zwickau (0:4) und Mainz (0:2) hab es noch klare Niederlagen. In Bremen soll sich das ändern.

Herrlich kritisiert die Effizienz

Hertha, Duisburg, Osnabrück, Halle, Frankfurt, Rostock… Gegen „große“ Teams überzeugte die Jahnelf bisher durch die Bank, holte zudem wichtige Punkte gegen den Abstieg. Doch gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt gab es bisher nichts zu holen. In Zwickau versagte die gesamte Mannschaft, bot eine desolate Leistung und unterlag beim FSV klar und deutlich mit 0:4. Und in Mainz kassierte der Jahn gegen die schlechteste Offensive der Liga zwei Gegentore und konnte der gleichzeitig schlechtesten Abwehr keins einschenken. Ein 0:2 beim Schlusslicht, der aus elf Spielen zuvor nur einen Sieg holen konnte. Jahn-Trainer Heiko Herrlich war schon auf der Suche nach den „Topspiel-Allesgebern“, also nach Spielern, die gegen namhafte Gegner alles geben, und gegen die vermeintlich kleinen nur mit halber Kraft spielten. Mangelnden Einsatz wollte er seinem Team zumindest in Mainz nicht absprechen, hier kritisierte er vor allem die Effizienz. Doch es ist ein Bild, dass es auch schon in der Regionalliga zu sehen gab: Vor unter tausend Zuschauern, auf den Dorfplätzen wie in Buchbach oder Rain am Lech, zeigte die Jahnelf ein anderes Gesicht. „Typisch Jahn“ wäre es also, wenn nach dem Punkt gegen Magdeburg nun auch in Bremen auf Platz elf verloren würde.

"Reife- und Entwicklungsprozess"

Dabei dürfte dieser dritte Versuch gegen ein Kellerkind der wohl wichtigste sein – erstmals wird es so etwas wie ein „Sechs-Punkte-Spiel“ geben. Mit einem Sieg könnte Regensburg den Abstand zu den Abstiegsrängen erhöhen, doch bei einer erneuten Pleite gegen ein Team aus diesen Tabellenregionen würde zumindest Platz 17 gefährlich nahe rücken: Die Bremer U23 könnte bis auf zwei Punkte an den Jahn heran rücken. Heiko Herrlich erklärt, dass die Partie in Mainz bereits aufgearbeitet wurde: "Wir haben die Lehren gezogen. In Mainz hatten wir ein Chancenplus – gleich der erste Schuss des Gegners war aber drin, dann kam ein blöder Elfmeter. Wir dürfen in der Liga nicht mehr so fahrlässig mit unseren Chancen umgehen!“ Er ist sich sicher, dass in Bremen keine dritte Niederlage folgen wird. "Das ist aber ein Reife- und Entwicklungsprozess. Ich bin guten Mutes, dass die Spieler das erkennen und wissen, dass da mehr Konzentration nötig ist.“ Vor der Bundesliga-Reserve der Grün-Weißen hat er dennoch Respekt: "Das ist eine spielstarke U23, die vielleicht in der Tabelle unten steht – aber sie sind stärker, als ihr Tabellenstand aussagt. Sie haben wie wir gegen Osnabrück und Paderborn gewonnen und sind fähig, gegen Spitzenmannschaften Punkte zu holen.“ Dass die Liga homogen ist und jeder jeden schlagen kann, wiederholt Herrlich dabei zum x-ten Mal. Seine Mannschaft hat das bisher auch schon öfter am eigenen Leib erfahren und will daher eine Niederlage bei Werder Bremen II verhindern.

   

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