Derby am Samstag: MSV will gegen Uerdingen "den Punch setzen"

Nach dem hart erkämpften Dreier in Unterhaching hat der MSV Duisburg das Derby gegen Uerdingen vor der Brust. Die Quarantäne ist mittlerweile zwar Geschichte, vom Normalbetrieb ist die Mannschaft jedoch noch immer ein gutes Stück entfernt. Zumal den MSV erst gestern eine neuerliche Hiobsbotschaft erreichte. 

Mickels-Verletzung bereitet neue Sorgen

Die positiven Nachrichten stellte Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht an den Anfang der virtuellen Pressekonferenz vor dem Derby gegen den KFC Uerdingen: "Es sind erstmal alle, die in Quarantäne waren, mit dem Mittwoch offiziell aus der Quarantäne befreit worden." Wirklich freuen konnte sich der Übungsleiter darüber allerdings nicht. Zu stark wirkte eine Meldung vom Mittwoch nach, die den Ausfall Leroy Mickels' aufgrund einer Muskelverletzung publik machte. "Das muss man jetzt auch nochmal verdauen", so der Übungsleiter.

Da neben den Langzeitverletzten auch Mirnes Pepic und Dominik Volkmer auszufallen drohen, wird die MSV-Aufstellung erneut nicht den Idealvorstellungen entsprechen können. Lieberknecht umriss die Situation mit einer martialischen Metapher: "Es ist eine Situation wie bei einem Boxer, der zehnmal in zehn Runden auf die Fresse bekommt." Die richtige Reaktion auf die Hiebe habe seine Mannschaft aber bereits beim 1:0 in Unterhaching gezeigt – sie raffte sich auf und konnte "dann trotzdem nochmal den Punch setzen".

Rivalität zum KFC ist "sehr groß"

Sollte es am Samstag laufen wie unter der Woche, dürften zufriedene Zebras zurückbleiben. Doch bis zum Dreier ist es ein weiter Weg – immerhin haben auch die Uerdinger nach der 0:4-Pleite gegen Wiesbaden nichts zu verschenken. Hinzu kommt das Derbyflair. "Die Konkurrenz untereinander ist da sehr groß", erklärte Lieberknecht. Duisburgs Trainer dachte dabei nicht zuletzt an den Rückschlag, den der KFC seiner Mannschaft im Aufstiegs-Endspurt der vergangenen Saison verpasste. Nach dem 1:1 sei bei den Uerdingern eine Freude darüber erkennbar gewesen, "dass man uns in die Suppe gespuckt hat".

Diese Schmach möchten die MSV-Akteure möglichst vergessen machen – ungeachtet aller negativer Vorzeichen. Es sei nun "ein neues Aufeinandertreffen. Jetzt versuchen wir mit unseren Mitteln, auch wenn die relativ dezimiert sind, morgen Paroli zu bieten." In jedem Fall wird sich der KFC Uerdingen also auf einen harten Kampf einstellen müssen. Und vielleicht hatte Torsten Lieberknecht bei seinem Boxer-Bildnis ja auch eine andere Weisheit aus dem Kampfsport im Hinterkopf: "Angeschlagene Boxer sind die gefährlichsten." 

Grünes Licht für das Spiel

Dass überhaupt gespielt werden kann, war zwischenzeitlich unklar. Nicht, weil es neue Corona-Fälle beim MSV gab, sondern weil die Stadt Duisburg ein generelles Kontaktsportverbot verhängt hätte. Doch am Freitag gab es Entwarnung: "Das Team von Torsten Lieberknecht ist bis einschließlich 31. Oktober von der 'Allgemeinverfügung zur Festlegung weiterer Schutzmaßnahmen aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens' der Stadt Duisburg vom 21. Oktober 2020 ausgenommen", teilten die Zebras mit. "Somit können Trainingseinheiten wie auch Pflichtspiele der 3. Liga nicht-kontaktfrei in Duisburg ausgetragen werden."

   

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