Derby gegen Meppen: VfL will Hinspiel vergessen machen
Über 18 Jahre ist es her, dass der VfL Osnabrück den SV Meppen an der heimischen Bremer Brücke in einem Ligaspiel begrüßen durfte (3:0 am 17. September 1999). Dementsprechend groß ist die Vorfreude bei den Osnabrückern auf die Partie am Dienstagabend (19 Uhr).
Hinspiel noch in den Köpfen
"Ich könnte es mir einfach machen und sagen es ist ein gewöhnliches Spiel, in dem es um drei Punkte geht. Das würde ich als Trainer sagen, aber als Osnabrücker weiß ich auch: Da steckt mehr hinter. Das ist ein besonderes Spiel“, gibt der Trainer des VfL, Daniel Thioune, schmunzelnd auf der Pressekonferenz vor dem Spiel zu.
Die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel in Meppen ist den Spielern des VfL noch sehr präsent im Gedächtnis. "Wir waren die bessere Mannschaft, haben aber unsere Chancen nicht genutzt und ein unglückliches Gegentor bekommen", ärgert sich Innenverteidiger Adam Sušac noch immer. Es gilt also einiges gutzumachen. Einfach wird das aber nicht. Auch wenn der SV Meppen lediglich zwei seiner letzten 10 Spiele gewinnen konnte, erwartet der Osnabrücker Trainer "einen richtig guten Gegner, der sehr wenig zulässt".
Ein besonderes Auge wird seine Mannschaft auf einen Meppener Stürmer werfen. "Sie haben mit Benjamin Girth den derzeitigen Topstürmer der Liga, der aus wenig viel macht", so Thioune. Aber auch die Schwäche der Meppener kennen die Osnabrücker. "Sie haben Probleme über Standards“, weiß Thioune. Tatsächlich fing der SVM sieben seiner letzten acht Gegentreffer direkt oder indirekt nach einer Standardsituation des Gegners. Ob über Standards oder aus dem Spiel heraus: Der absolute Siegeswille ist Sušac im Vorfeld der Partie anzumerken. "Wir wollen unbedingt gewinnen und dafür alles geben. Mit einem Sieg können wir Schwung für die restliche Saison holen", blickt der Verteidiger Selbstbewusst auf das kommende Spiel.
Wenig personelle Änderungen
Für den zum Heimderby plant der Trainer keine großen Änderungen. "Die Jungs, die gespielt haben, haben es gut gemacht in den letzten Wochen", sieht Thioune wenig Grund für viele Wechsel im 18er Kader. Verzichten muss er allerdings definitiv auf seinen Kapitän. Christian Groß ist nach seiner zehnten gelben Karte in dieser Saison gesperrt. Ebenso fraglich ist der Einsatz vom Emmanuel Iyoha. Der variable einsetzbare Offensivspieler, der nach der Verletzung von Sebastian Klaas zuletzt wieder vermehrt zum Einsatz kam, laboriert an einer Sprunggelenksverletzung. Insgesamt entspannt sich die Lage beim VfL aber wieder."„Unser Trainingsplatz füllt sich langsam wieder", sagte Thioune im Vorfeld der Partie. Ein Einsatz von Sebastian Klaas käme für Dienstag noch nicht in Frage, aber vor Allem die Rückkehr ins Mannschaftstraining von Christian Bickel, der aufgrund seines Kreuzbandrisses erst zwei Spiele absolvierte in dieser Saison, gibt Anlass zur Freude in Osnabrück.