Derby in Duisburg: Polizei bereitet sich auf Großeinsatz vor

Um das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen abzusichern, wird die Polizei am Samstag (14 Uhr) mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort sein. Die Vorbereitungen für einen Großeinsatz laufen.

Zusätzliche Brisanz

Sie glühen schon seit Tagen, die Telefondrähte zwischen Duisburg und Essen. Vor allem die szenekundigen Beamten von beiden Seiten stehen dabei im Austausch, um die Einsatztaktik vor dem als Hochrisikospiel eingestuften Derby zu besprechen. "Wir erwarten, dass nicht nur friedliche Zuschauer den Weg antreten", so Duisburgs Polizeisprecher Jonas Tepe gegenüber der "WAZ". Das Ziel ist klar: Ein Aufeinandertreffen beider Fanlager soll vermieden werden – sowohl bei der An- und Abreise, als auch vor dem Stadion und während des Spiels. In der letzten Saison war das gelungen, wenngleich es beim Rückspiel in Essen zu einem Böllerwurf aus dem Gästeblock kam, wodurch vier Personen verletzt worden sind. Zudem waren eine halbe Stunde nach Abpfiff rund 50 RWE-Fans auf den Rasen gelaufen. Sie konnten aber von der Polizei daran gehindert werden, zu den Duisburger Anhängern vorzudringen.

Für zusätzliche Brisanz sorgt dieses Mal die sportliche Situation beim MSV. Angesichts des bislang enttäuschenden Abschneidens ist die Gemütslage bei den Duisburger Anhängern ohnehin schon gereizt, eine Niederlage im Derby würde die Stimmung zusätzlich aufheizen und endgültig kippen lassen. "Die Tabellensituation und die sportliche Bedeutung des Spiels fließen in die Bewertung der Einsatzvorbereitung ein", erklärt Tepe. MSV-Sprecher Martin Haltermann sagt gegenüber der "WAZ": "Wir bereiten uns auf alle Eventualitäten vor. Nicht nur bei einem Derby."

RWE-Fanszene im Oberrang

Aus Essen werden mindestens 5.000 Fans anreisen, der Gästeblock ist bereits seit einiger Zeit ausverkauft. Vermutet wird aber, dass es noch mehr RWE-Fans werden. In sozialen Netzwerken war zu lesen, dass sich einige Anhänger mit Karten für die umliegenden Blöcke eingedeckt haben. Haltermann betont aber: "Außerhalb des Gästebereichs gibt es mit RWE-Fan-Utensilien keinen Zutritt."

Die aktive Fanszene, die dazu aufgerufen hatte, "in schwarz" nach Duisburg zu reisen, wird sich im Oberrang positionieren. "Das ist für uns kein Problem. Sie müssen am Gästeeingang durch dieselbe Kontrolle wie die RWE-Fans im Stehplatzbereich. Gästebereich bleibt Gästebereich." Neben dem Gästeblock bleiben insgesamt 3.500 Plätze als Sicherheitspuffer frei. Somit standen insgesamt 28.000 Karten zur Verfügung, wovon bis Dienstag über 24.000 Tickets verkauft waren. Anders als vor einem Jahr wird das Derby somit wohl nicht komplett ausverkauft sein, was der Polizei sicherlich entgegen kommen dürfte.

   

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