DFB begrüßt FCC-Schreiben: "Ein positives Signal"

Der Ton macht die Musik: Weil sich der FC Carl Zeiss Jena in einem offenen Brief an den Deutschen Fußball-Bund wandte und darin konstruktive Kritik an den Entscheidungen des Verbandes ausübte, bekamen die Thüringer nun ebenso eine Reaktion zurück. Ein Ansatz zur Streitschlichtung ist geschaffen.

"Positiv, weil lösungsorientiert"

Der Streit zwischen den Befürwortern eines Saisonabbruchs und dem Deutschen Fußball-Bund eskalierte zuletzt. Allen voran wandten sich der 1. FC Magdeburg, der Hallesche FC und der FC Carl Zeiss Jena mit offenen Briefen an den Verband und zumindest der Thüringer Klub erhielt nun eine Rückmeldung seitens des DFB für die konstruktive Kritik in seiner Stellungnahme.

"Wir begrüßen das Schreiben aus Jena und bedanken uns beim FC Carl Zeiss für seine Überlegungen", erklärt DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius in einer Mitteilung des DFB. Insbesondere die Art und Weise des Umgang miteinander wusste zu gefallen und zeigte den Ansatz, den beide Parteien im Normalfall miteinander verfolgen sollten: "Das Signal des Klubs empfindet der DFB grundsätzlich als positiv, weil lösungsorientiert."

Erster Schritt gemacht?

Daran war fast nicht mehr zu denken, schließlich entwickelte sich der Konflikt zwischen Verband und Vereinen zuletzt immer mehr und glich einem Tollhaus. Weil Trainings- und Spielbetrieb durch die Landesvorgaben der jeweiligen Klubs nicht möglich sind, sprach deshalb auch der FC Carl Zeiss aber weiterhin davon, dass eine Re-Start "rein faktisch nicht möglich" sei. "Es gilt weiterhin die statuarische Verpflichtung des DFB, alle Möglichkeiten zu prüfen, den Spielbetrieb wiederaufzunehmen", bringt Curtius dem entgegen, verweist aber auch darauf, dass "die Vorschläge aus Jena" zu einer weitergehenden Diskussion "unter den Teilnehmern der 3. Liga" geeignet sei.

Auch mit Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Spielklasse. Zuvor hatte der DFB im Streit dazu aufgefordert, seitens der Vereine ein "lösungsorientiertes und verantwortungsvolles Handeln" im Bezug auf einen Abbruch der Saison vorzuschlagen. Eine Frage des DFB blieb aber auch im Schreiben des FCC unbeantwortet: "Weiterhin offen bleibt im Schreiben aus Jena, wie mit den Haftungsrisiken im Falle eines selbst gewählten Saisonabbruchs umgegangen werden sollte." Zumindest aber wurden die Thüringer Argumente erhört, sodass der kaum noch denkbare erste Schritt für eine Aufeinanderzugehen der Parteien gemacht ist.

   

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