DFB beschäftigt sich auch mit Abbruch der Saison

Vorerst bis zum übernächsten Wochenende ruht der Spielbetrieb in der 3. Liga. Wie es danach weitergeht, wollen die Vereine am Montag besprechen. Auch ein Abbruch der Saison scheint nicht ausgeschlossen.

"Müssen uns mit allen Szenarien beschäftigen"

Es ist eine nie dagewesene Krise, die die 3. Liga und der Fußball im Allgemeinen derzeit durchleben. Entsprechend ist noch völlig offen, wie es in den kommenden Wochen weitergeht. "Aktuell kann noch niemand die Folgen des Coronavirus für den Fußball in ihrem gesamten Ausmaß absehen", schreibt DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius in einem Gastbeitrag für den "Kicker" (Donnerstag). Zunächst dürfte es auf weitere Absagen hinauslaufen.

Nicht ausgeschlossen aber, dass die Saison auf Sicht abgebrochen wird: "Wir müssen uns mit allen Szenarien beschäftigen, um vorbereitet zu sein, wenn der Fall eintreten sollte, dass der Spielbetrieb unterbrochen oder die Saison sogar vorzeitig beendet werden müsste", so Curtius. Ziel bleibe aber, "die Saison regulär sportlich zu Ende zu spielen". Welche Auswirkungen ein Abbruch der Saison haben könnte, darüber haben wir uns in einem Artikel über mögliche Szenarien ausführlich Gedanken gemacht.

Offenbar Uneinigkeit bei den Klubs

Als erste Maßnahme verlegte der DFB am Mittwoch die kommenden beiden Spieltage – und folgte damit einer Empfehlung des Ausschusses der 3. Liga. Einigkeit herrschte bei den Klubs aber offenbar nicht. Dem "Kicker" zufolge sollen sich lediglich zehn der 20 Klubs für eine Verlegung der Spieltage ausgesprochen haben. Gleich acht Vereine präferierten demnach Geisterspiele, während zwei Klubs bereits den Abbruch der Saison vor Augen hatten.

Zu den Klubs, die gegen eine Verlegung der Spiele waren, gehörte der FC Ingolstadt. "Solange die Gesundheit der Menschen, die absolut im Vordergrund steht, gewährleistet werden kann und der Spielbetrieb dabei trotzdem aufrecht erhalten wird, sollte der Ball unserer Ansicht nach rollen", begründet Geschäftsführer Franz Spitzauer im "Donaukurier" und bezeichnet die Verlegung als "wirkungslose Aufschiebung".

Sitzung am Montag

Am Montag wollen die Drittligisten im Rahmen einer außerordentlichen Managertagung über das weitere Vorgehen beraten. "In diesem Zusammenhang müssen wir uns auch damit beschäftigen, wie die aus der Krisensituation entstehenden wirtschaftlichen Probleme für die Vereine bewältigt werden können, in der 3. Liga beispielsweise mit einer vorübergehenden Anpassung des Zulassungsverfahrens zur Entlastung der Klubs", blickt Curtius voraus.

   

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