DFB fordert lange Sperre für Manu, HFC legt Einspruch ein
Nach seinem Platzverweis beim Spiel gegen Uerdingen hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag eine Sperre von vier Spielen für Braydon Manu vom Halleschen FC beantragt. Der HFC hat dem angekündigten Strafmaß jedoch nicht zugestimmt und wird bis Dienstag eine entsprechende Stellungnahme einreichen.
"Gelbe Karte – mehr nicht"
Es war der Aufreger beim Auswärtsspiel des Halleschen FC in Uerdingen am Samstagnachmittag: Bei einem Laufduell mit Manuel Konrad will sich Manu losreißen, macht eine Ausholbewegung mit dem Arm und trifft Konrad am Hals. Der Uerdinger geht zu Boden, Schiedsrichter Asmir Osmanagic unterbricht die Partie und stellt Manu im Anschluss an eine Rudelbildung vom Platz. "Witz-Rot" twitterte der HFC erbost, auch Trainer Torsten Ziegner äußerte nach Abpfiff bei "Telekom Sport" Unverständnis über die Entscheidung: "Das ist eine gelbe Karte – mehr nicht. Selbst KFC-Coach Stefan Krämer hatte Zweifel an dem Platzverweis: "Für mich ist das keine glasklare rote Karte."
Wiederholungstäter
Der DFB sieht das jedoch anders, wertete die Aktion als Tätlichkeit und beantragte am Montag eine Sperre von vier Spielen – auch, weil der 21-Jährige als Wiederholungstäter gilt und bereits vor einem Jahr nach einer Tätlichkeit für drei Spiele gesperrt worden war. Der Hallesche FC wird das Strafmaß jedoch nicht akzeptieren und bis Dienstag eine Stellungnahme einreichen. Anschließend entscheidet das DFB-Sportgericht über die Länge der Sperre. Sollte Manu tatsächlich für vier Partien gesperrt werden, würde er dem HFC gegen Aalen, Cottbus, Rostock und Wiesbaden fehlen. Erst am 20. Oktober beim Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching wäre Manu dann wieder spielberechtigt. Sein Ausfall würde einen herben Verlust für den HFC bedeuten, gehörte der 21-Jährige doch bisher in allen sieben Spielen zu Startelf, war einer der Aktivposten und stand jeweils über die volle Distanz auf dem Platz – bis zu seinem Platzverweis am Samstag.