DFB-Kritik sorgt auch in Zwickau für Unverständnis

Im Nachgang an die DFB-Mitteilung am Mittwoch, in der Vize-Präsident Rainer Koch durchdachte Konzepte von Abbruchs-Befürwortern forderte, häufen sich die Gegenpositionierungen. Auch der FSV Zwickau reagiert irritiert auf die Anklagen des DFB und verweist darauf, bereits erste Lösungsvorschläge eingereicht und zur Debatte gestellt zu haben.

FSV pro Aufstockung der Liga

"Wir haben in unserem Positionspapier vom 17. April mit sieben anderen Klubs unseren Vorschlag bereits ausführlich beschrieben und zur Diskussion eingebracht", meldete sich am Donnerstag ein sichtlich über die Anschuldigungen des DFB konsternierter Tobias Leege, seines Zeichens Vorstandssprecher des FSV Zwickau, gegenüber der "dpa" zu Wort und spielte damit auf die Kritik von DFB-Vize Rainer Koch an, die Abbruchsbefürworter der 3. Liga würden keinerlei Lösungsvorschläge bezüglich einer Auf-und Abstiegsregelung anbieten.

Leege führt die konkreten Gedankengänge der Schwäne aus: "Wir vertreten weiterhin die Auffassung, dass es diese Saison keine Absteiger aus der 3. Liga geben sollte. Im Sinne einer solidarischen Lösung befürworten wir aber auch hier die Aufstockung der Liga um die derzeitigen Tabellenersten der Regionalligen auf 25 Teams." Bei einem Saisonabbruch sollten zudem die beiden Erstplatzierten der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigen, welche nach jetzigem Tabellenstand der MSV Duisburg sowie der SV Waldhof Mannheim wären.

"Von freiwilligem Abbruch war nie die Rede"

Man habe natürlich auch bedacht, dass eine kurzfristige Aufstockung der Liga auf 25 Teams mit einem abermals gesteigerten Pflichtspielpensum einherginge – immerhin 48 Spiele pro Team und somit zehn mehr als bis dato. Diese Zusatzbelastung sei aber durch mehrere englische Wochen oder eine verkürzte Winterpause kompensierbar, so der FSV-Funktionär weiter. Langfristig gesehen sei es dann denkbar, die Liga wieder auf zumindest 22 Mannschaften zu reduzieren. Die zweite herbe Androhung des DFB, nach der den Mannschaften bei einem freiwilligen Saisonabbruch die Mehrkosten des Dachverbandes in Rechnung gestellt würden, entschleunigt Leege prompt: "Von einem freiwilligen Abbruch war unsererseits nie die Rede. Wenn einige Bundesländer wie Sachsen-Anhalt und Thüringen aber keinen Wettbewerb zulassen und deshalb nicht weitergespielt werden kann, handelt es sich um eine unabdingbare Einstellung des Spielbetriebs."

Auf Seiten des FSV Zwickau arbeite man zudem derzeit akribisch an einer Umsetzung des geforderten Hygienekonzepts, "aber im Moment sind einige Punkte einfach noch nicht realisierbar. Das hat nichts mit fehlendem Willen zu tun, sondern mit den Möglichkeiten, die für viele Drittligisten begrenzt sind." Im Verlauf des Tages hatten sich zuvor unter anderem auch der 1.FC Magdeburg empört und der Hallesche FC irritiert über die kürzlich getätigte Aussagen von DFB-Vizepräsident Koch gezeigt.

 

   

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