DFB-Pokal: KFC unterliegt BVB – Ingolstadt verliert spät
Am Freitagabend traten der KFC Uerdingen und der FC Ingolstadt im DFB-Pokal an. Die Krefelder um Kevin Großkreutz trafen auf Borussia Dortmund, die Schanzer hatten Zweitligist Nürnberg an. Am Ende mussten sich beide Drittliga-Teams geschlagen geben: Uerdingen scheiterte mit 0:2, Ingolstadt unterlag spät 0:1.
Uerdingen 0:2 Dortmund: Reus knackt das KFC-Bollwerk
Die Favoritenrolle war bei Anpfiff selbstverständlich klar vergeben – dementsprechend wenig überraschend nahm der BVB erst einmal das Heft in die Hand. Axel Witsel kam zu einer ersten Gelegenheit für Dortmund (4.), wenig später blockte Kevin Großkreutz einen gefährlichen Piszczek-Kopfball von der Torlinie (5.). Auf der anderen Seite versteckte sich Uerdingen aber nicht: Rodriguez nahm den Ball wenige Meter kurz vor dem Sechzehner direkt und prüfte Torhüter Hitz, der sich langmachen musste, um den Ball aus dem Toreck zu fischen (7.). Dann kam wieder Dortmund zu Gelegenheiten: Hummels köpfte nach einer Ecke druckvoll auf den Kasten von Königshofer, der konnte aber parieren (15.).
In der Folge dominierte Dortmund und kam zu Gelegenheiten, Uerdingen aber hielt zumindest defensiv ordentlich dagegen – oder konnte sich auf Torhüter Königshofer verlassen. So etwa in der 28. Minute, als Paco Alcacer nach Vorlage von Hazard aus kurzer Distanz draufhielt und nur an einem starken Reflex des Keepers scheiterte. Auf der anderen Seite nutzte Osawe einen Patzer von Hummels aus und nahm dem Dortmunder Rückkehrer den Ball ab, nur um ihn freistehend vor Hitz knapp am Tor vorbeizulegen (38.). Dann versuchte Hummels, seinen Fehler auf der anderen Seite wieder auszubügeln, schoss aber seinerseits knapp vorbei (39.). Es folgte eine erneute Druckphase des BVB, die aber nicht zum Torerfolg führte. Mit 0:0 ging es in die Pause.
Auch mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Bild kaum: Dortmund übernahm direkt wieder die Spielgestaltung. Der Unterschied: Diesmal hielt der Uerdinger Defensivriegel nicht mehr. Der KFC ließ Akanji viel Platz und der Verteidiger hob den Ball mit Auge zum durchstartenden Reus. Der Angreifer schob an Königshofer vorbei zum 0:1 ein (49.). Bitter für Uerdingen: Reus’ Oberarm war bei der Ballannahme dabei, in Abwesenheit eines Videoschiedsrichters wurde der Treffer aber gegeben.
Uerdingen öffnete nun ein bisschen, allerdings immer mit dem Blick auf eine kompakte Defensive – die zwanzig Minuten später aber wieder einknicken sollte: Paco Alcacer trat zum Freistoß an und schlenzte den Ball über die Mauer hinweg ins Toreck. Der bisher glänzend aufgelegte Königshofer hatte keine Chance mehr – 0:2 (70.). Nun war der defensiv ausgerichtete Spielplan der Uerdinger endgültig dahin, gegen die starken Dortmunder war aber kaum ein Durchkommen. Mbom kam nach Großkreutz-Flanke zum Kopfball, der aber drüber ging (79.), auf der anderen Seite verhinderte Königshofer gegen Alcacer und Piszczek Schlimmeres (81.). Es blieb beim 2:0 für den BVB und dem Pokal-Aus der Uerdingern.
Ingolstadt 0:1 Nürnberg: Späte Pleite für die Schanzer
Schon nach knapp zwei Minuten schien es, als dürfte der FCI früh in der Partie jubeln: Der völlig freistehende Keller wurde nach einer Flanke von rechts im Strafraum sträflich vernachlässigt und köpfte ein. Aber: Bibilja blockierte in Abseitsposition die Sicht des Nürnberger Keepers Lukse – der Treffer wurde zurückgenommen (2.). Wenig später wieder Aufregung: Keller brachte als letzter Mann Kerk zu Fall, Schiedsrichter Siebert ließ aber laufen (6.). Dann wurde es wieder gefährlich für die Nürnberger – weil Keeper Lukse den Ball direkt in den Rücken von Kutschke schoss, von wo aus das Leder allerdings nicht ins, sondern knapp über’s Tor flog (11.).
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, dann zappelte der Ball nach einer Ecke von Johannes Geis, die Sörensen einnickte, plötzlich im Netz des FCI. Doch auch diesmal wurde abgepfiffen – Dovedan behinderte Keeper Buntic in Abseitsposition (22.). Munter ging es weiter hin und her, dann hatten wiederum die Gastgeber die Großchance zur Führung: Nach einer Freistoßvariante schickte der FCI Beister auf die Reise, der in der Mitte den komplett freistehenden Bibilja fand. Aus kürzester Distanz schob der 19-Jährige die Kugel aber am Kasten vorbei (37.). Tore sollten dann bis zur Pause nicht mehr fallen – mit 0:0 ging es in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann mit einer Offensive seitens des Zweitligisten: Dovedan (48.), Ishak (51.) und wieder Dovedan (53.) kamen zu Gelegenheiten. Auf der anderen Seite versuchte es Beister, rutschte aber ab (56.). Ebenso wie in der ersten Hälfte entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, doch beiden Mannschaften fehlte es an der letzten Präzision – bis zur 87. Minute. Da war es der aktive Dovedan, der eine Kerk-Flanke kurz vor Spielschluss über die Linie drückte. Nun warf der FCI nochmal alles nach vorne, musste sich am Ende aber knapp geschlagen geben: Die Partie endete aus Sicht des Drittligisten bitter mit 0:1.