Last-Minute-K.o. für Paderborn – Zwickau unterliegt HSV
Paderborn und Zwickau haben am Montagabend ihre Partien in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals verloren. Besonders bitter war das Ausscheiden für den SC Paderborn. Bei der 1:2-Pleite gegen den SV Sandhausen lagen die Ostwestfalen erst durch einen strittigen Elfmeter in Rückstand, dann kämpften sie sich ins Spiel zurück. Der Nackenschlag folgte wenige Sekunden vor dem Ende. Der FSV Zwickau unterlag nach einer kämpferisch tollen Vorstellung dem Hamburger SV knapp mit 0:1.
Strittiger Elfmeter für Sandhausen – Später Gegentreffer
Der gastgebende SC Paderborn startete gut in das Erstrundenduell mit dem Zweitligist aus Sandhausen. Nach langem Ball von Christian Strohdiek, schoss Sven Michel den Ball jedoch freistehend weit am Tor vorbei (4.). Nachdem die Gastgeber das Geschehen in der Anfangsviertelstunde relativ gut im Griff hatten, fiel aus dem Nichts das 1:0 für die Gäste. Im Duell mit SCP-Linkverteidiger Berthels fiel Sukuta-Pasu zu Boden, Schiedsrichter Martin Petersen zeigte auf den Punkt – eine harte Entscheidung. Sukuta-Pasu verwandelte den Strafstoß schließlich selbst (17.). Das Tor schien dem Zweitligisten mehr Sicherheit zu verleihen, Sandhausen fand im Anschluss zu mehr Stabilität im Spiel. Die wohl beste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich den Ostwestfalen in der 36. Minute. Zunächst schoss van der Biezen Linsmayer an, bei Schonlaus Nachschuss aus dem Hintergrund war Sandhausens Torwart Marco Knaller zur Stelle (36.). Die Führung des Zweitligisten zur Pause in einer intensiven Partie war unter dem Strich ein wenig glücklich.
Sven Michael besorgte für den SC Paderborn den Traumstart in die zweite Hälfte. Nach einem lang geschlagenen Ball von Kruska setzte sich der Angreifer gegen Klingmann durch und drosch das Leder anschließend in die kurze Ecke – 1:1 (50.). Damit machte er seine verpasste Chance aus dem ersten Durchgang vergessen. In der Folge übernahm der SCP wieder die Kontrolle, allein an Torgefahr mangelte es. In der 70. Minute fasste sich Strohdiek ein Herz und zog aus etwa 30 Metern ab, Knaller konnte den Ball abwehren. Einen harmlosen Abschluss von Linsmayer für den SVS aus der Distanz parierte SCP-Torhüter Lukas Kruse ohne Probleme. Als wohl alle auf den Rängen mit der Verlängerung rechneten, schlug Sandhausen in der Nachspielzeit noch einmal zu. Eine Freistoßflanke von Pledl von der linken Seite nickte Kister aus drei Metern ein. Sowohl Keeper Kruse, der wie angewurzelt an der Linie stehen blieb, als auch Strohdiek, der Kister entwischen ließ, schienen an dem Gegentreffer, der zum späten Pokal-K.o. führte, nicht ganz schuldlos.
0:1! Starker FSV Zwickau unterliegt dem HSV
Der Hamburger SV ging im Spiel gegen den FSV Zwickau von Beginn an konzentriert zu Werke. Drei frühe Gelbe Karten für Miatke, Wachsmuth und Gebers erschwerten die Aufgabe für den Underdog zusätzlich. Der Bundesligist hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch wirklich in Gefahr geriet der Kasten von FSV-Keeper Johannes Brinkies nicht. Die erste gute Torchance für den HSV gab es erst nach einer halben Stunde, als Gregoritsch mit seinem Kopfball nach einem Freistoß von Hunt am glänzend reagierenden Brinkies scheiterte. Sechs Minuten später wollte Göbel wollte den Ball per Kopf zur Ecke klären, setzte das Leder nach einer Flanke von Hamburgs Müller aber an den eigenen Torpfosten. In dieser Szene hatte der FSV Glück. Im Anschluss verhinderte Brinkies den Einschlag nach einem Schuss von Gregoritsch (36.). Zwickau fand bis zur Pause offensiv praktisch gar nicht statt, das Team von Trainer Bruno Labbadia hingegen agierte im letzten Drittel nicht zwingend genug. Zur Pause blieb es beim torlosen Remis.
Nach dem Seitenwechsel legte der Außenseiter den Respekt vor dem zwei Klassen höher spielenden Gegner ab. Als Beweis dient die Aktion in der 56. Minute, als Christoph Göbel frech zum Tunnel gegen Sakai ansetzte und mit dieser Aktion Erfolg hatte. In der 70. Minute ging der HSV dann aber doch in Führung. Miatke verlor den Ball im Mittelfeld an Halilovic, der führte den Ball rund 30 Mete mit dem linken Fuß, um ihn dann von der Sechzehnerkante sehenswert an Gebers vorbeizuschlenzen. Auch Brinkies im Tor des FSV war diesmal machtlos – 0:1 (70.). Kurz darauf tankte sich Halilovic auf der rechten Seite durch, flankte auf Gregoritsch, dessen Schuss von Zwickaus Göbel geblockt wurde (79.). Zehn Minuten vor dem Ende hatte der Drittligist die Möglichkeit zum Ausgleich: Nach einem Freistoß, der fast von der Mittellinie hereingeschlagen wurde, konnte HSV-Torwart Rene Adler Wachsmuths Flugkopfball gerade noch entschärfen. Am Ende brachte der Favorit das Ergebnis über die Zeit.