DFB setzt 72-Stunden-Pause zwischen Spielen aus

Bisher galt: Zwischen zwei Spielen sollen wenn möglich 72 Stunden Pause liegen. Für die restliche und die kommende Saison hat der DFB-Bundestag nun die Aussetzung dieser Zielsetzung beschlossen, sodass Spiele auch innerhalb von 72 Stunden angesetzt werden können.

Spiele in "zeitlich kurzer Reihenfolge"

229 der 250 Delegierten (96 Prozent) stimmten am Montag für die Aussetzung. Konkret soll der Spielleiter der 3. Liga Partien "in zeitlich kurzer Reihenfolge" unter Abweichen vom Rahmenterminkalender und den "sonst üblichen zeitlichen Mindestabständen von 72 Stunden zwischen zwei Spielen einer Mannschaft ansetzen" können. Ziel sei es, im Fall von Spielausfällen mehr Flexibilität bei der weiteren Durchführung der Saison zu schaffen. 

"Das könnte durch zeitlich kürzer getaktete Ansetzungen geschehen, aber ebenso dadurch, dass die laufende Spielzeit ausgeweitet und der Rahmenterminkalender abermals angepasst wird", so der DFB. Heißt: Durch den verkürzten Abstand könnten im Rahmen Englischer Wochen notfalls mehr als drei Spiele pro Klub angesetzt werden. "Die Regelung ist notwendig und lässt aufgrund des Termindrucks keine andere Möglichkeiten zu – auch aufgrund der individuellen Verzögerungen, die einige Vereine unternommen haben", sagte DFB-Präsident Fritz Keller.

Keine Regeländerung

In der Begründung des DFB heißt es, "dass bei den Ansetzungen des Spielleiters auch in zeitlicher Hinsicht das übergeordnete Verbandsinteresse zur Durchführung und sportlichen Beendigung des Spielbetriebes vorrangig ist". In der aktuellen Krise sei das Interesse "an der effektiven Durchführung eines Wettbewerbs" vorrangig gegenüber Interessen Einzelner. "Es dient dem übergeordneten Ziel, den Spielbetrieb überhaupt zu sichern und durchzuführen", so der DFB.

Um eine Regeländerung handelt es sich allerdings "ausdrücklich nicht. Eine "72-Stunden-Regel" zwischen den Spielen gab es nie und gibt es weiterhin nicht." Grundsätzliches Bestreben bleibe es, "dass zwischen zwei Partien mindestens zwei spielfreie Tage liegen". Für eine weitere Flexibilisierung kann die Spielleitung künftig "bei zwingender Notwendigkeit" einen neutralen Spielort für eine Partie benennen oder einen Tausch des Heimrechts festlegen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button