Die besten Neuzugänge im Check: Die Abwehrspieler
Über 500 Zu- und Abgänge verzeichneten die 20 Drittligisten in diesem Sommer. Auch wenn dieser Wert die geringste Fluktuation seit Bestehen der 3. Liga darstellt, wurde zumindest auf einer anderen Seite ein neuer Rekord aufgestellt. Insgesamt 1,5 Millionen Euro gaben die Mannschaften im Sommer für neues Spielerpersonal aus. Alleine Aufsteiger RB Leipzig investierte 1,3 Millionen Euro. Nach nun zwölf absolvierten Spieltagen ist es an der Zeit, ein erstes Fazit zu den Leistungen der Neuzugänge zu ziehen. In der zweiten Ausgabe geht es um die besten Abwehrspieler.
Starkes Erfurter Trio
Besonders stark spielte bisher das Erfurter Trio Stefan Kleineheismann (kam aus Offenbach), Luka Odak (Unterhaching) und André Laurito (Regensburg) auf. Während letztgenannter aufgrund einer Verletzung bisher "nur" in acht der zwölf Partien zum Einsatz kam, verpasste Odak lediglich 18 Minuten, Kleineheismann stand gar in jedem Spiel über die volle Distanz auf dem Platz. Mit den drei Neuzugängen haben die Erfurter ihre Abwehr in der Sommerpause fast komplett ausgetauscht. Dieses Risiko hat sich jedoch ausgezahlt: Mit nur 15 Gegentreffern stellen die Thüringer eine solide Abwehr, die nur geringfügig mehr Tore als die Defensivverbünde der aktuellen Spitzenteams kassierte. Damit sind die drei Akteure ein wichtiger Baustein für den besten Saisonstart von RWE in der 3. Liga.
Phil Ofosu-Ayeh bewirbt sich für höhere Aufgaben
Ein echter Erfolgsgarant ist auch Phil Ofosu-Ayeh vom MSV Duisburg, der in der Sommerpause von Rot-Weiß Erfurt zum Zweitliga-Zwangsabsteiger wechselte. Bei den Zebras stand er in elf von zwölf Partien auf dem Feld und zeigte sich stets tadellos. Unterstrichen wird dies von der Tatsache, dass der 22-Jährige zuletzt sogar vom holländischen Erstligisten FC Twente beobachtet worden ist. Knüpft Ofosu-Ayeh in den kommenden Wochen und Monaten an seine bisher gezeigten Leistungen an, ist ein Wechsel in eine höherklassige Liga nicht unwahrscheinlich.
Den entgegengesetzten Weg nahm in der Sommerpause Anthony Jung auf sich, der vom Zweitligisten FSV Frankfurt bzw. MSV Duisburg zu RB Leipzig stieß. Dort angekommen schaffte er es auf Anhieb in die Startelf und ist seitdem gesetzt. Als Linksverteidiger sorgt er für die nötige Stabilität in der Abwehr. Aber auch in der Offensive konnte der 21-jährige gebürtige Spanier seine Qualitäten bereits andeuten. In elf Spielen erzielte er ein Tor selbst und bereitete zwei weitere vor.
Torgefährliche Abwehrspieler
Gleiches konnte auch Fabian Götze von der SpVgg Unterhaching (kam vom VfL Bochum II) unter Beweis stellen. Der Bruder von Bayern-Star Mario legte für die Unterhachinger drei Treffer auf und netzte einmal selbst ein. Nicht unerwähnt bleiben darf auch sein Abwehrkollege Alexander Hack (kam aus Memmingen), der bisher zehn Partien für die SpVgg und sogar ein Länderspiel für die deutsche U20-Nationalmannschaft absolvierte. Ebenfalls mit soliden Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten Gino Windmüller vom SSV Jahn Regensburg, Adam Straith (Wehen Wiesbaden), sowie Steven Ruprecht und Shervin Radjabali-Fardi (beide Hansa Rostock).
Lachheb enttäuschte
Hinter den Erwartungen zurück blieb jedoch Adil Lachheb, der in der Sommerpause vom MSV Duisburg zum Halleschen FC wechselte. Als Hoffnungs- und Leistungsträger angekündigt, war er in den ersten vier Spielen noch als Stammspieler gesetzt. Danach fand er sich nur noch auf der Bank oder gar fünf Mal gar nicht im Kader wieder. Hier besteht für den 26-Jährigen auf jeden Fall noch Steigerungspotential.
Die besten Neuzugänge im Check: Die Torhüter
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi