Die besten Neuzugänge im Check: Die Mittelfeldspieler
Über 500 Zu- und Abgänge verzeichneten die 20 Drittligisten in diesem Sommer. Auch wenn dieser Wert die geringste Fluktuation seit Bestehen der 3. Liga darstellt, wurde zumindest auf einer anderen Seite ein neuer Rekord aufgestellt. Insgesamt 1,5 Millionen Euro gaben die Mannschaften im Sommer für neues Spielerpersonal aus. Alleine Aufsteiger RB Leipzig investierte 1,3 Millionen Euro. Nach nun zwölf absolvierten Spieltagen ist es an der Zeit, ein erstes Fazit zu den Leistungen der Neuzugänge zu ziehen. In der dritten Ausgabe geht es um die besten Mittelfeldspieler.
Pierre de Wit ist Dreh- und Angelpunkt beim MSV
Pierre de Wit stieß zwar erst Anfang August vom 1. FC Kaiserslautern zum MSV Duisburg und verpasste daher die ersten beiden Saisonspiele, doch der 26-Jährige benötigte bei seinem neuen Verein keine lange Anlaufzeit und war ab seinem ersten Einsatz im Spiel gegen Regensburg aus der Stammelf nicht mehr wegzudenken. In zehn Einsätzen bereitete der Spielmacher bisher vier Treffer vor. Im Auswärtsspiel gegen Kiel traf de Wit per direktem Freistoß sogar selbst und leitete damit den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Serie ein. Ebenfalls ein wichtiger Baustein im Duisburger Mittelfeld ist Michael Gardawski, der von der Saison vom Regionalligisten Viktoria Köln zum MSV wechselte und seitdem gesetzt ist.
Gesetzt ist auch das Darmstädter Trio Milan Ivana, Marcel Heller und Jerome Gondorf, die bei den "Lilien" für die Stabilität und Sicherheit im Mittelfeld sorgen. Ivana, vom SV Wehen Wiesbaden gekommen, kam bisher in zehn Partien zum Einsatz, erzielte zwei Tore selbst und legte drei weitere Tore auf. Heller, stieß von Aachen nach Darmstadt, stand in allen zwölf Partien auf dem Platz und war ein zwei Toren direkt beteiligt. Auch Gondorf (kam von den Stuttgarter Kickers) ist im Mittelfeld unersetzbar und bestritt alle Saisonspiele von Beginn an.
Sökler und Aosman wichtige Stammspieler
Absoluter Stammspieler bei seinem Verein ist auch Sven Sökler vom 1. FC Heidenheim, der vor der Saison vom Ligakonkurrenten Saarbrücken zum aktuellen Tabellenführer wechselte. Der 28-Jährige stand in allen zwölf Partien in der ersten Elf und erzielte insgesamt drei Tore. Mit seinen gefährlichen Pässen leitete er zudem viele weitere Treffer ein. Ebenfalls drei Tore erzielen konnte Aias Aosman vom SSV Jahn Regensburg (kam vom 1. FC Köln II). Der offensive Mittelfeldspieler stand ebenfalls in allen zwölf Partien in der Startelf und konnte im Vergleich zu Sökler noch zwei weitere Treffer direkt vorbereiten.
Bei Gogia zeigt der Trend nach oben
Als wichtiger Torvorbereiter hat sich bisher auch Akaki Gogia vom Halleschen FC präsentiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte er sich und nach zum Leistungsträger. Elf Mal stand er bisher auf dem Platz, davon acht Mal in der Startelf. Vom VfL Wolfsburg gekommen, erzielte er zwei Tore und legte zwei weitere Treffer auf. Immer wenn er an einem Tor direkt beteiligt war, gewann der HFC. Alle anderen Partien gingen, bis auf das Elversberg-Spiel, verloren. Gogia war somit ein wichtiger Transfer.
Luft nach oben bei Manno und Piossek
Dies lässt sich auch von Tom Christian Merkens vom VfL Osnabrück behaupten. Der 23-Jährige kam in der Sommerpause vom Regionalligisten TSV Havelse und überzeugte zuletzt mit immer stärker werdenden Leistungen. Zwar war er erst an einem Tor direkt beteiligt, dennoch steuerte er viele Pässe zum bisher positiven Abschneiden des VfL bei. Nicht ganz so positiv lief es bisher für die beiden vom VfL Osnabrück zum SC Preußen Münster gewechselten Gaetano Manno und Marcus Piossek. Beide blieben bisher hinter ihren Möglichkeiten zurück und taten sich beim neuen Arbeitgeber bislang schwer. Beim 4:0-Sieg gegen Chemnitz am vergangenen Sonntag deuten beide aber ihre Klasse an: Manno legte einen Treffer vor und traf dazu einmal selbst – Piossek erzielte seine ersten beiden Saisontreffer. Ähnlich verlief die Saison bisher auch für Ronny Garbuschewski und Marc Hensel vom Chemnitzer FC, die ihre Technik zwar hier und da andeuten konnten, insgesamt aber doch noch zu blass blieben.
Fazit: Insgesamt gibt es eine Reihe an guten Mittelfeldspielern auf gleichem Niveau. Wirklich herausragend war bisher niemand, doch Pierre de Wit vom MSV Duisburg und Akaki Gogia vom Halleschen FC haben bereits erste Andeutungen gemacht, dass es bei ihnen in diese Richtung gehen kann. Mit vier Treffern war Tobias Jänicke vom SV Wehen Wiesbaden zudem der bisher treffsicherste Mittelfeldspieler.
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi