Die besten Spiele des Jahres: Platz 1
Auf insgesamt 382 Meisterschaftsspiele – plus einige Partien im DFB-Pokal – kann die 3. Liga im Jahr 2018 zurückblicken. Aus dieser Menge stachen einige Partien aus bestimmten Umständen ganz besonders hervor: Klare Siege, torreiche Aufeinandertreffen oder emotionale Entscheidungen. Zum Jahresabschluss haben wir sämtliche "Spiele des Jahres" in einer Top 25-Bilanz gebündelt. . Jetzt ist es so weit: Der Sieger wird gekürt! Wir haben uns für ein enorm torreiches, kurzweiliges und schlichtweg völlig verrücktes Spiel mit mehreren Wendungen, Fehlern und Traumtoren entschieden.
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Tore wie am Fließband
Ganz unvermittelt kam dieses verrückte Spiel nicht, traf doch die beste Offensive der 3. Liga aus Haching auf eine der anfälligsten Abwehrreihen. An diesem November-Nachmittag aber hatten beide Teams Lust, den leider nur 4.000 Anwesenden im Ernst-Abbe-Sportfeld ein denkwürdiges Spektakel mit nicht weniger als neun Treffern zu liefern. Dabei sah es in den ersten 45 Minuten nicht zwangsläufig nach solch einem Torreigen aus: Marc Endres brachte die Gäste in Front (16.), Dominik Bock glich 20 Minuten später aus. Doch schon vor der Pause wurde es plötzlich turbulent, als Philipp Tietz (43.) und Stephan Hain (44.) das Torkonto ihrer Teams verdoppelten.
Im zweiten Durchgang schlug zunächst die Stunde von Julian Günther-Schmidt, der eine Volleyabnahme in den Winkel drosch (54.). Hachings Topstürmer Hain ließ sich nicht lange bitten, stellte per Doppelpack wieder die Führung für die Gäste her (60./63.) – mittlerweile stand es bereits 4:3, doch auch das hatte nicht lange Bestand. Die nächste Episode des kurzweiligen Matches schrieb SpVgg-Keeper Lukas Königshofer, der einen Ball in die Füße des Jenaers Felix Brügmann spielte, der daraus den 4:4-Ausgleich machte.
6:4 war möglich
Nun ging es in die Schlussphase, längst liefen die 22 Spieler auf der letzten Rille, Abwehrarbeit wurde nur noch sporadisch verrichtet, beide wollten den Sieg um jeden Preis – und Haching, das zudem noch fünfmal (!) Aluminium traf, holte sich die drei Punkte ab, als Lucas Hufnagel eine feine Vorlage von Sascha Bigalke zum 5:4 verwertete (81.). Eine falsche Abseitsentscheidung kostete ein noch höheres Ergebnis, Hain war der Viererpack in der Nachspielzeit zu Unrecht verwehrt worden. Nichtsdestotrotz: Das 5:4 ist für uns das Spiel der Hinrunde, fielen doch erstmals seit dem 7:2 von Rostock gegen Unterhaching im August 2010 wieder neun Tore in einem Spiel.