Die besten Spiele des Jahres: Platz 2

Auf insgesamt 382 Meisterschaftsspiele – plus einige Partien im DFB-Pokal – kann die 3. Liga im Jahr 2018 zurückblicken. Aus dieser Menge stachen einige Partien aus bestimmten Umständen ganz besonders hervor: Klare Siege, torreiche Aufeinandertreffen oder emotionale Entscheidungen. Zum Jahresabschluss haben wir sämtliche "Spiele des Jahres" in einer Top 25-Bilanz gebündelt. Heute enthüllen wir den zweiten Platz. Es ist der deutlichste Sieg des Jahres, verbunden mit einem abenteuerlich schlechten Debüt für einen frisch installierten Übungsleiter.

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Spiel nach 19 Minuten entschieden

Als Uwe Koschinat bei Fortuna Köln sein Amt niederlegte, um beim Zweitligisten SV Sandhausen sein Glück zu versuchen, konnte ihm das niemand wirklich übel nehmen. Bewusst hatte das Fortunen-Urgestein eine Klausel in seinem Vertrag verankert, denn ihm war klar: Mit Köln würde es selbst bei exzellenter Arbeit kaum über die 3. Liga hinaus gehen. Dass der Klub mit dem Abgang derartige sportliche Probleme bekommen würde, war Anfang November nicht absehbar. Doch dann kam die Premiere von Nachfolger Tomasz Kaczmarek, das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden.

Was hatte sich Kaczmarek gegen den favorisierten Gegner vorgenommen? Abwarten, auf die Kölner Stärke nach Kontern setzen? Wie dem auch sei, es funktionierte ganz und gar nicht. Wiesbaden machte von Beginn an das beste Spiel der wechselhaften Hinrunde, nahm seine Rolle voll und ganz an und hatte mit Manuel Schäffler einen ziemlich torhungrigen Stürmer in seinen Reihen. Schon nach 19 Minuten war die Partie so ziemlich entschieden, als der SVWW durch Tore von Kuhn, Titsch-Rivero und Schäffler einen beruhigenden 3:0-Vorsprung herausgeschossen hatte. Kurz vor dem Seitenwechsel erzielte der Torjäger der Elf von Rüdiger Rehm gar das 4:0. Für Köln ging es allenfalls noch um Schadensbegrenzung.

Eine historische Niederlage

Das funktionierte im zweiten Durchgang zumindest knapp 25 Minuten lang, dann nahm das Ergebnis historische Ausmaße an: Niklas Schmidt erhöhte auf 5:0, Schäffler machte erst das halbe Dutzend voll und ließ es sich wenige Minuten vor Schlusspfiff nicht nehmen, auch noch das siebte Tor nachzulegen.

Nur ein weiterer Treffer fehlte den Hessen zu einem neuen Drittliga-Rekord, dennoch war Wiesbaden erst der vierte Drittligist, der sieben Tore in einem Spiel erzielte. Fortuna Köln kassierte derweil die höchste Heim-Niederlage seiner Vereinsgeschichte. Und während Wiesbaden in der Folge überraschenderweise holprige Wochen einstreute, wirkte sich das Debakel für Köln gravierend aus: Auf das 0:7 folgte ein 0:6 in Unterhaching, erst kurz vor Weihnachten schaffte Kaczmarek den ersten Sieg mit Köln in Münster.

   

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